93 92 Heranführen an spezifische Gesprächssituationen Ärztekammer Nordrhein Ärztekammer Nordrhein Heranführen an spezifische Gesprächssituationen Masterplan Medizinstudium 2020 Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur hochschulischen Qualifikation für das Gesundheitswesen, 2012 Stellungnahme der Bundesärztekammer: „Zukunft der deutschen Universitätsmedizin – kritische Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung“, 2013. Denkschrift der Robert-Bosch-Stiftung „Gesundheitsberufe neu denken, Gesundheitsberufe neu regeln“. https://www.bosch-stiftung.de/sites/default/files/documents/2020-12/2020_Interprofessionelles_Lernen_in%20Deutschland.pdf https://www.cochrane.org/CD000072/EPOC_how-effective-are-strategies-improve-way-health-and-social-care-professional-groups-worktogether https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61807/beschaeftigte-im-gesundheitswesen/ Heidelberger Standardgespräche. JH Schultz, S Alvarez, C Nikendei. Redaktion: F. Baessler et al. 1. Auflage, 2018 HeiCuMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33860592/ https://www.fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/hsw/icc/healthcare/media/spitalbericht-kommunikation-fhnw.pdf Review. Interventions to improve communication between nurses and physicians in the intensive care unit: An integrative literature review. Ya-Ya Wang a, 1, Qiao-Qin Wan a, 1, Frances Lin b, Wei-Jiao Zhou a, Shao-Mei Shang https://www.egms.de/static/de/journals/zma/2022-39/zma001538.shtml Barriers to access cancer screening and treatment services in Germany. F Baessler, A Zafar, N Tschobur, G Larrabure, G Mayer, JH Schultz, Heidelberg Universitätsklinikum, DGSMP DGSM, Magdeburg 08.09.2022 Baessler F, Zafar A, Ciprianidis A, Wagner FL, Klein SB, Schweizer S, Bartolovic M, Roesch-Ely D, Ditzen B, Nikendei C, Schultz JH. Analysis of risk communication teaching in psychosocial and other medical departments. Med Educ Online. 2020 Dec;25(1):1746014. doi: 10.1080/10872981.2020.1746014. PMID: 32249706; PMCID: PMC7170276.Gwen Strube Poster Baessler F, Zafar A, Mengler K, Natus RN, Dutt AJ, Kuhlmann M, Çinkaya E, Hennes S.: A Needs-Based Analysis of Teaching on Vaccinations and COVID-19 in German Medical Schools. Vaccines (Basel). 2022 Jun 19;10(6):975. doi: 10.3390/vaccines10060975. PMID: 35746584; PMCID: PMC9228741. https://www.gesetze-im-internet.de/pflaprv/BJNR157200018.html REVIEW. Nurse–physician communication – An integrated review Tit-Chai Tan RN, MSc, Nurse Clinician1 | Huaqiong Zhou RN, BSc, MCN, PhD Candidate, Research Officer, Lecturer2 | Michelle Kelly PhD, MN, BSc, Associate Professor, Director: Community of Practice2, 2017 3.15. Kommunikation unter Einbezug digitaler Medien – digitale Kommunikation Einleitung Die digitale Transformation unserer Gesellschaft wirkt sich nicht allein auf den Beruf der Ärztin bzw. des Arztes aus, sondern auch auf die Kommunikationsbeziehung zur Patientin bzw. zum Patienten. Viele Patientinnen und Patienten kommunizieren in ihrem alltäglichen Leben mit digitalen Tools. Interaktive, gemeinschaftliche Internetplattformen wie soziale Netzwerke, Wikis, Videoplattformen, Chaträume und Blogs machen passive Internetnutzende zu aktiven Teilnehmenden. Sie bieten Möglichkeiten für Zusammenkünfte, zum Teilen und Verbreiten persönlicher Erfahrungen einschließlich gesundheitsbezogener Informationen unter Freundinnen und Freunden, Verwandten, Kolleginnen und Kollegen und bisher fremden Menschen. Diese neue Art der Kommunikation wirkt sich auch auf die Erwartungen an Ärztinnen und Ärzten aus. Die langsam stattfindende digitale Transformation im Gesundheitswesen schafft eine Vielzahl an weiteren Kommunikationswegen zwischen Patienten/Patientinnen und Ärzten/Ärztinnen. Neben Messengerdiensten und Telemedizin mit dem speziellen Bereich der Videosprechstunde kann eine Kommunikation auch über die medizinischen Anwendungen der Telematikinfrastruktur wie die elektronische Patientenakte, den elektronischen Medikationsplan oder den Notfalldatensatz erfolgen. Hierbei werden sich in den nächsten Jahren neue Wege der synchronen und asynchronen Kommunikation etablieren, die die ärztliche Fachperson zusätzlich im Blick halten sollte. In diesem Abschnitt des Leitfadens wird nun speziell auf die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten über soziale Medien eingegangen. Der neue und alles verändernde Aspekt bei der Nutzung sozialer Medien ist, dass auch die Patientinnen und Patienten selbst sich beteiligen können und damit Inhalte schaffen. Diese Inhalte sind der Kern sozialer Medien, durch den auch eine Steigerung der Patientenauto- nomie entstehen kann. Natürlich gibt es Risiken in dieser offenen Kommunikation insbesondere aus der Frage des Umgangs mit der Verantwortlichkeit für einzelne Informationen. Definition – was sind soziale Medien? Eine erste brauchbare Definition für „soziale Medien“ findet sich bei (Kaplan und Haenlein, 2010): „is a group of Internet-based applications that builds on the ideological and technological foundations of Web 2.0, and that allows the creation and exchange of usergenerated content.“ Eine gute Übersetzung ins Deutsche findet man bei Böker 2013 in einem wirtschaftswissenschaftlichen Kontext (https://www.boeckler.de/pdf/p_edition_hbs_281.pdf). Als „soziale Medien“ oder „Social Media“ werden Internetanwendungen bezeichnet, die der Zusammenarbeit und dem Austausch dienen. Nutzerinnen und Nutzer stellen ihre Inhalte ins Netz. Diese sogenannten „nutzergenerierten Inhalte“ (user-generated contents) können gemeinsam mit anderen weiterentwickelt werden. Einen wesentlichen Bestandteil bildet zudem der Austausch der Nutzenden untereinander. Wie werden soziale Medien genutzt? Soziale Medien ermöglichen es auch den Patientinnen und Patienten, Inhalte zu generieren, zu teilen und mit anderen Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Nutzenden zu interagieren. Social-Media-Plattformen sind sowohl über einen Internetbrowser als auch über eine App auf dem Smartphone zugänglich. Das vielfältige Angebot reicht von Webseiten und Apps bis hin zu Austauschplattformen mit speziellen Schwerpunkten,
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