CORTISSIMO 10

Papierprodukte und ihre Geschichte  Kollegial: Durchschnittlich 11 Post-it- Mitteilungen erhalten Mitar- beiter jeden Tag.*  Weltweit erfolgreich: Post-it-Haftnotizen gibt es in über 150 Ländern.* Zahllose Produkte aus Papier begleiten uns durch den Alltag — als klebende Erinnerungshilfen, leichtgewichtige Schutzobjekte, kopiersichere Tauschware oder dekorativer Wandschmuck. Cortissimo wirft einen kurzen Blick auf die Geschichten hinter den berühmten Papierprodukten. Das kleine Gelbe Egal, ob To-do-Liste am Computermonitor, Lesezeichen im Buch oder kleiner Liebesgruß am Kühlschrank — Post-its, also kleine Klebezettel, die auf glatten Oberflächen haften und sich wieder ablösen lassen, stehen in der Liste nützlicher Alltagsgegenstände aus Papier ganz oben. Dass es so gekommen ist, verdanken wir (wie so oft) dem glücklichen Zufall und einem amerikanischen Wissen- schaftler. 1968 entwickelte der für das Unternehmen 3M arbeitende Spencer Silver — eigentlich auf der Suche nach einem neuen „Super­ klebstoff“ — einen Klebstoff, der dank seiner einzigartigen Moleku- larstruktur zwar sicher auf Oberflächen haftete, sich aber auch leicht wieder lösen ließ. Ein praktischer Verwendungszweck für seine Erfindung fand sich aber erst 1974 in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Art Fry. Diesem fiel auf die Nerven, dass die Zettel, mit denen er im Gesangsbuch die Lieder für den sonntäglichen Gottesdienst mar- kierte, immer wieder herausfielen. Fry erinnerte sich an Silvers Erfindung, und mit Unterstützung ihres Arbeitgebers brachten die beiden 1980 das Post-it auf den Markt. Heute, nach Ablauf der Patente, spricht auch vom „Post-it“, wer Haftnotizen anderer Hersteller meint. Die Etablierung als sogenann- tes „Marken-Deonym“ (wie „Tempo“ fürs Papiertaschentuch) — der Ritterschlag für jedes Produkt. * Quelle: www.3mdeutschland.de 21 CORTISSIMO 10

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=