KNOW!S 01-2019

Verpackungsgesetz Anfang des Jahres ist das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) in Kraft getreten und hat die seit 1991 gültige Verpackungsverordnung abgelöst. Es soll durch verbessertes Recycling den Umweltschutz stärken und setzt dafür weiter auf das Prinzip der Produktverant- wortung, das heißt, diejenigen, die Verpackungen auf den Markt bringen, sollen auch die Kosten für die spätere Entsorgung tragen. Bislang konnten dabei auch Verpackungen in den Recycling-Tonnen landen, die nicht bei den privatwirtschaftlichen dualen Syste- men gemeldet und somit bezahlt waren. Mit dem VerpackG sind Hersteller von Verpackungen verpflichtet, sich an den (Wiederverwertungs-)Sys- temen zu beteiligen, die als Abfall bei privaten End­ verbrauchern oder in Hotels sowie Gaststätten an­ fallen — im Gegensatz zum großgewerblichen Bereich. Für die besser kontrollierbare und transparentere Ein- ordnung gibt es die neu gegründete „Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister“, wo sich Hersteller mit ihren Marken registrieren. Bei Verstößen drohen ein unmittelbares Vertriebsverbot der Verpackungen und ein Bußgeld in Höhe von bis zu 200.000 Euro. www.verpackungsregister.org how Saubere Sache: eine der Produktionshallen von Bio-Lutions. mend — auch die großen Verpackungsproduzenten haben erkannt, dass sie auf erneuerbare Ressourcen setzen müssen. Seit Anfang des Jahres ist zudem das schärfere Verpackunsgesetz in Kraft, mit dem die Hersteller noch stärker in der Pflicht sind, für die Ent­ sorgung ihrer Verpackungen selbst aufzukommen. Je besser Material wiederzuverwenden ist, desto güns- tiger wird es. Gerade an dem Punkt sind Innovationen gefordert: Denn bislang wurde nur etwas mehr als ein Drittel des Plastikmülls hierzulande wiederverwendet. Hunderttausende Tonnen werden ins Ausland verkauft, wobei auch in großen Abnehmerländern wie China längst ein Umdenken eingesetzt hat und deutlich weniger Müll exportiert werden kann. In Kartoffelstärke eingelegte Zeitung Für Furore sorgte Anfang des Jahres der traditionsreiche Guardian , als die britische Tageszeitung ankündigte, ihre Wochenendausgaben (mit zahlreichen Beilagen) in kompostierbaren Hüllen aus Kartoffelstärke zu verpacken. Auch die aktuelle Ausgabe der know!s ist in Abstimmung mit dem langjährigen Versandpartner Ahland Dienstleistungs GmbH (ADL) in einer Biofolie von maropack eingeschweißt. Die Ahland Gruppe, zu der ADL zählt, hat für den Versand von Magazinen bereits im vorigen Jahr sogenannte Biofolie eingeführt. Das neue Angebot 20 Foto: Bio-Lutions

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