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SCHON GEWUSST?
Borussia Mönchengladbach
(vollstän-
diger Name: Borussia Verein für Leibes-
übungen 1900 Mönchengladbach e. V.)
wurde am 1. August 1900 gegründet.
Borussia ist der lateinische Name für
Preußen, wozu Mönchengladbach da-
mals gehörte. Heute hat der Verein mit
den Klubfarben schwarz, weiß und
grün 50.000 Mitglieder.
Größte Erfolge
der Borussia sind die
Titel im UEFA-Pokal 1975 (0:0 und 5:1
gegen Twente Enschede) und 1979 (1:1
und 1:0 gegen Roter Stern Belgrad).
Bisher letzter nationaler Titel war der
DFB-Pokalsieg 1995 (3:0 gegen den VfL
Wolfsburg).
Berti Vogts
ist mit 419 Einsätzen Re-
kordspieler der Borussia. Die meisten
Tore für die Gladbacher erzielte der jet-
zige Bayern-Trainer Jupp Heynckes (195).
36 Zähler
holte die Borussia in der
gesamten Saison 2010/2011. In der ak-
tuellen Spielzeit wurde diese Punktzahl
bereits am ersten Rückrundenspieltag
(3:1 gegen den FC Bayern) erreicht.
Das Aufeinandertreffen
des SV Werder
Bremen mit Borussia Mönchenglad-
bach ist das 86. Duell beider Teams in
der Bundesliga-Geschichte. 36 Werder-
Siegen stehen 19 Remis und 30 Nie-
derlagen gegenüber. Der bisher letzte
Bundesliga-Sieg der Borussia im Weser-
Stadion liegt mehr als 25 Jahre zurück:
Am 21. März 1987 unterlagen die Grün-
Weißen mit 1:7.
Trainer Lucien Favre
kann eine beein-
druckende Bilanz mit der Borussia vor-
weisen: In seinen ersten 38 Spielen hol-
te er im Schnitt 1,82 Punkte pro Spiel.
Beim 3:0 in Stuttgart feierte Favre am
19. Spieltag seinen insgesamt 50. Sieg in
der Bundesliga in bis dato nur 106 Spie-
len auf der Trainerbank von Hertha BSC
und Mönchengladbach.
Für die Borussia
riss mit dem 1:2 ge-
gen 1899 Hoffenheim am 27. Spieltag
eine Serie von zuvor 16 ungeschlagenen
Heimspielen – das war die längste aktu-
elle Serie aller Bundesligisten.
V
or einem Jahr stand die Karriere
des 28-Jährigen am Scheideweg.
Mit der Borussia verhielt es sich
sportlich nicht anders. Jetzt erlebt
die Bundesliga den wahrscheinlich besten
Hanke aller Zeiten.
Auf seinem Weg
von Schalke über Wolfsburg
und Hannover ist Mike Hanke in Mönchen-
gladbach, so scheint es, endlich am Ziel
angekommen. „Ich spiele meine vielleicht
beste Saison überhaupt“, sagt Hanke. „Aber
trotzdem will ich mich weiter verbessern.
Ich komme jetzt ins beste Fußballeralter. Da
ist noch Potenzial.“
Die vielleicht beste Saison
überhaupt – in
Zahlen ausgedrückt heißt das: sechs Tore,
vier Vorlagen (bis zum 27. Spieltag). War
Hanke über Monate hinweg im Team und
bei den Fans vor allem wegen seiner mann-
schaftsdienlichen Spielweise anerkannt, so
hat er sich im Verlauf der Saison auch zum
Torjäger gemausert – seine beiden ersten
Treffer erzielte er jedoch erst nach einer
‚Durststrecke’ von 1.024 Minuten – am 14.
Spieltag beim 3:0-Derbysieg in Köln.
Die Gladbacher Nummer 19
kommt in diesen
Wochen aber auch ohne eigenen Tor-Erfolg
zufrieden nach Hause: „Ich wurde früher
nur an den Treffern gemessen. Also zählte
für mich auch nur das“, sagt Hanke. Jetzt hat
er ein anderes Aufgabengebiet, ist von Bo-
russia-Trainer Lucien Favre vom Mittelstür-
mer zum Vorlagengeber umgeschult worden.
Bei den Fans zählt er, die Stimmungskanone,
zu den Publikumslieblingen. Gladbach und
Hanke – ein Glücksfall für beide Seiten.
Stark wie nie
Der Erfolg von Borussia
Mönchengladbach hat
viele Gesichter. Eines von
ihnen gehört Mike Hanke.
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