W
ir sind gekommen, um zu
bleiben“, betonte Cheftrainer
Mike Büskens selbstbewusst
vor dem ersten Spieltag, der
dem Neuling allerdings gleich eine deftige
0:3-
Heimniederlage gegen Rekordmeister
Bayern München bescherte. Es folgte am
zweiten Spieltag der historische erste Bun-
desliga-Sieg der Fürther beim 1. FSV Mainz
05.
Den entscheidenden Treffer erzielte Felix
Klaus in der 67. Minute und schrieb damit
Fußball-Geschichte. „Ich bin überglücklich,
dass mir dieses wichtige Tor gelungen ist“,
sagte der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler, der
seit 2010 bei den Franken unter Vertrag
steht, nach dem Schlusspfiff.
Wer allerdings geglaubt hatte,
dass damit der
Knoten bei der Spielvereinigung geplatzt
war, sah sich getäuscht. Vor allem vor heimi-
schem Publikum fällt es dem Büskens-Team
immer noch schwer, das Spiel zu machen.
Nach der Euphorie des Aufstiegs ist deshalb
inzwischen Ernüchterung eingekehrt. Ver-
letzungspech und unnötige Heimniederla-
gen, darunter gegen Mitaufsteiger Fortuna
Düsseldorf, drücken auf die Stimmung rund
um den Ronhof. Außerdem ist die Spielverei-
nigung als erste Mannschaft in der Bundes-
liga-Geschichte in den ersten drei Heimspie-
len ohne Tor und ohne Punkt geblieben.
„
Wir müssen mutiger spielen
und selbstbe-
wusster auftreten“, befindet Büskens. „Wir
sind schließlich nicht zufällig aufgestie-
gen, sondern weil wir eine kampfstarke
Mannschaft haben, die auch über Spielwitz
verfügt. Das müssen wir nun unter Beweis
stellen. Es war uns klar, dass die Bundesliga
ganz neue Anforderungen an uns stellt. Wir
haben uns auch intensiv darauf vorbereitet.
Leider konnten wir unsere Leistungen noch
nicht wie erwartet abrufen. Das muss sich
schleunigst ändern.“
Ähnlich sieht Torwart Max Grün
die Situati-
on. Der 25-Jährige, der seit Sommer 2008 in
Fürth spielt, zählt seit langem zu den Leis-
tungsträgern seiner Mannschaft und konnte
bislang auch im Fußball-Oberhaus mit guten
Leistungen überzeugen. Grün sagt: „Wir
‚
Big Henry‘ drückt
die Daumen
Es hat lange gedauert, bis der
SpVgg Greuther Fürth endlich der
Sprung in die Bundesliga geglückt
ist. Nach mehreren vergeblichen
Aufstiegsversuchen sind die Fran-
ken nun Mitglied Nummer 52 in
der Geschichte der Bundesliga.
BUNDESLIGA-VORSCHAU
36
WERDER MAGAZIN 294
