D
er kolumbianische Fuß-
ball-Profi Gerardo Bedoya
ist in seinem Heimatland
ein zweifelhafter Star: Er hält
den Weltrekord der meisten ro-
ten Karten. 41 Platzverweise
sammelte er in seiner Karriere
bereits. Der 36 Jahre alte Vertei-
diger von Indepediante Santa Fe
scheint auch im Alter nicht ruhi-
Ein Profi
sieht Rot
ger zu werden. Im Derby gegen
Bogota schlug er seinem Gegen-
spieler mit dem Ellenbogen ins
Gesicht. Obwohl der Schieds-
richter ihn daraufhin mit Rot
vom Platz schickte, drehte sich
Bedoya noch mal um und trat
den am Boden Liegenden
mit der Schuhsohle vor
die Stirn. Anschließend
diskutierte er mit dem
Schiedsrichter, weil er
die Berechtigung der
roten Karte nicht einse-
hen wollte. Bedoya wur-
de für 15 Spiele gesperrt.
B
eim Namen David Beck-
ham fällt jedem Fußball-
Fan sofort Manchester
United ein. Meist ist es so, dass
der Verein vom Vater an sei-
ne Kinder weitergegeben wird.
Doch während zwei Beckham-
Söhne tatsächlich den Ex-Club
ihres Vaters als ihren Verein aus-
erkoren haben, feuert Stammhal-
ter Romeo die Profis von Arsenal
London an. Die Schuld dafür
trägt David Beckham selbst. Er
hatte seinen Sohn einst zu ei-
nem Arsenal-Spiel mitgenommen
und ihn Trainer Arsène Wenger
vorgestellt. Der hatte Beckham
junior ein Trikot mit dessen Na-
men und seiner Lieblingszahl ge-
‚
Falscher‘ Verein
Wetten, dass...?
D
er Engländer Mick Tun-
nicliffe wettete vor zehn
Jahren darauf, dass sein
Sohn eines Tages in der Premier
League auflaufen wird, genauer
gesagt für Manchester United.
100
Pfund setzte er darauf. Und
so war er bei der Einwechslung
von Ryan Tunnicliffe für ManU
im Spiel gegen Newcastle Uni-
ted in der 77. Minute nicht nur
stolzer Vater eines Profi-Spielers,
sondern auch um 10.000 Pfund
reicher. Tunnicliffe hat vor zehn
Jahren übrigens noch eine weite-
re Wette abgeschlossen: Dass es
sein Sohn in die englische Nati-
onalmannschaft schafft. Hierfür
bekäme er sogar 35.000 Pfund.
Nachdem Ryan Tunnicliffe be-
reits etliche Spiele in den eng-
lischen Jugend-Nationalmann-
schaften absolviert hat, scheint
auch der Gewinn dieser Wette
nur eine Frage der Zeit zu sein.
schenkt. Klar, dass die ‚Gunners‘
damit bei dem Kleinen punkten
konnten. Beckham sieht es gelas-
sen: „Ich lasse meine Kinder na-
türlich anfeuern, wen sie wollen.“
D
as Geld in Griechenland
fehlt derzeit auch bei den
Fußball-Clubs, und so
müssen sie sich etwas Besonde-
res einfallen lassen. Das Team
Ein Blick über den
Tellerrand
–
von Bremen
aus in die weite Fußballwelt.
Gute Investition
Voukefalas aus Larisa wirbt für
das Bordell ‚Soula‘ auf der Brust
seiner pinkfarbenen Trikots.
Die 67 Jahre alte Besitzerin des
Bordells investiert nicht nur in
den Fußball-Club, sondern un-
terstützt auch bedürftige Fami-
lien, Schulen und Blutspende-
Einrichtungen. Zur Vorstellung
des neuen Trikotsponsors liefen
Prostituierte aus dem Bordell im
Trikot des Clubs auf. Und Vouke-
falas-Präsident Giannis Batziolas
berichtete, dass die erste
Reaktion der Spieler
auf die Ankündi-
gung des neuen
Sponsors die
Frage nach
Rabatten ge-
wesen sei...
Rüpel-Profi
Der Kolumbianer
Gerardo Bedoya kassierte
jüngst seinen 41. Platzver-
weis.
Im Dienste des Fußballs
Ein
Bordell in Griechenland hat
seine Leidenschaft für die
Kicker des Ortes entdeckt.
Texte: Anne Baumann, Fotos: picture-alliance, Fotolia (mitte)
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Jung-Profi
Mick Tunnicliffe be-
stätigte mit seinem Premier-
League-Einsatz die Prognose
seines Vaters.
Wo die Liebe hinfällt...
Das Herz von
David Beckhams Sohn Romeo
(
re.) schlägt für Arsenal London.
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