Allofs-Brüder in der
Top-Elf
Für Werder-Geschäftsführer
Klaus Allofs sind Duelle gegen Fortuna Düssel-
dorf stets eine Reise in die Vergangenheit.
Erfolge
Fortuna Düsseldorf
feierte mit dem deutschen
Meistertitel im Jahr 1933 den größten Erfolg
der Vereinsgeschichte. Dazu zählen auch
das Erreichen des Finales im Europapokal
der Pokalsieger 1979 und die beiden DFB-
Pokal-Siege 1979 und 1980.
‚
König Aleks‘
Als einer der
unterhaltsamsten Trainer der
Bundesliga-Geschichte gilt Aleksandar Ris-
tic. Der beliebte Bosnier war bei der Fortu-
na dreimal als Cheftrainer tätig. Erstmals
ab 1987 für dreieinhalb Jahre. Nach einem
Intermezzo bei Schalke 04 kehrte Ristic
im Sommer 1992 für etwas mehr als vier
Jahre nach Düsseldorf zurück. Seine dritte
und letzte Beschäftigung im Club dauerte
nur sechs Monate (bis Ende 2000), bevor
er wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde.
Aufgrund seiner langen Tätigkeit für die For-
tunen tauften ihn die Fans ‚König Aleks‘. Der
Song ‚Hier kommt Alex‘ der ‚Toten Hosen‘
handelt zwar nicht von der Trainerlegende,
wurde jedoch von den Anhängern entspre-
chend auf Ristic gemünzt.
Ausländische Stars
Der Isländer Atli Edvaldsson
ging mit seinem
‚
Fünferpack‘ am 4. Juni 1983 in die Bundes-
liga-Geschichte ein. Leider sahen das 5:1
der Fortuna gegen Eintracht Frankfurt nur
7.500
Zuschauer. Skurrilster ausländischer
Profi war sicherlich Darko Panchev, der
1995/1996
von Inter Mailand nach Düssel-
dorf wechselte. Die bescheidene Fortuna-Bi-
lanz des Europapokal- und Weltpokalsiegers
von 1991 sowie Gewinners des Goldenen
Schuhs als erfolgreichster Torschütze Euro-
pas: 14 Einsätze und zwei Tore.
Legenden
Zu den elf
besten Fortuna-Spielern aller Zei-
ten wurden im Frühjahr 2009 bei einer
Online-Abstimmung neben Toni Turek,
Rudi Bommer und Andreas Lambertz auch
Klaus und Thomas Allofs gewählt. Beide
kickten zwischen 1978 und 1981 für die
Fortuna. Zudem sind sie eines von bisher 14
Brüder-Paaren in der Nationalmannschaft
–
gemeinsam spielten sie für Deutschland
allerdings nie. Heute gehört Thomas Allofs
dem Vorstand von Fortuna Düsseldorf an. Zu
den Legenden wurde auch Wolfgang Seel
gewählt. Der heute 64 Jahre alte Ex-Stürmer
(274
Bundesliga-Einsätze, 59 Tore und sechs
Länderspiele) gehört mit 63 Partien im DFB-
Pokal zu den Top-10-Spielern mit den meis-
ten Einsätzen in diesem Wettbewerb (Erster
ist übrigens Werders Ex-Kapitän Mirko Vota-
va, 79 Spiele).
Ehrenmitglieder
Die Rockband
‚
Tote Hosen‘ ist seit dem 18.
Oktober dieses Jahres Ehrenmitglied bei
Fortuna Düsseldorf. Als Fortuna-Fans haben
die Musiker beispielsweise die Verpflichtung
von Anthony Baffoe im Jahr 1989 durch ihre
finanzielle Beteiligung ermöglicht. Höhe-
punkt der Unterstützung für den Traditions-
club war indes das Trikot-Sponsoring 2001
bis 2003 – und das, obwohl die Fortuna in
die Viertklassigkeit abgerutscht war.
Bilanz
Den vorerst letzten Vergleich
zwischen Wer-
der und der Fortuna entschieden die Grün-
Weißen am 28. Oktober 1998 im DFB-Pokal-
Achtelfinale mit 3:2 für sich. Torsten Frings
(2)
und Jurij Maximow erzielten die Tore.
Trainer beim damaligen Zweitligisten vom
Rhein war Klaus Allofs. In der Bundesliga (18
Werder-Siege, elf Remis, 13 Niederlagen) stan-
den sich die Teams zuletzt am 24. Mai 1997
gegenüber. Werder gewann im Weser-Stadion
durch ein Tor von Marco Bode mit 1:0.
Timo Frers
Fortuna-Legenden
Ex-Trainer Aleksandar
Ristic, Torwart-Idol Toni Turek sowie Klaus
Allofs und sein Bruder Thomas (v. li.).
Fotos: Getty Images, picture-alliance
WERDER MAGAZIN 296 29
BUNDESLIGA-HEIMSPIEL