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as neue Führungsduo
des Teams, Manager
Olaf Steffens und Mann-
schaftsführer Gennadij
Fish, hat Werders neues Konzept
der Integration von Jugendlichen
und Spielern aus der Region be-
reits mit dem ersten Spieltag
umgesetzt. Die Mannschaft der
Grün-Weißen bestand aus fünf
Profis und drei Amateuren. An
den ersten fünf Brettern spielten
die Ukrainer Zahar Efimenko
und Alexander Areshchenko,
der Finne Tomi Nyback und die
beiden Tschechen Zbynek Hra-
cek und Vlastimil Babula. An
den unteren Brettern ließen sich
Großmeister Gennadij Fish, Wer-
ders neuer – erst 15 Jahre alter –
Internationaler Meister Matthias
Blübaum und Fide-Meister Ste-
phan Buchal die raue Bundesliga-
luft um die Nase wehen.
Im ersten Spiel
gegen Gastge-
ber Griesheim ging das Konzept
voll auf. Die Profis erspielten an
den vorderen Brettern sehr gute
vier Punkte ohne Niederlage.
Die Amateure steuerten jeweils
sichere halbe Punkte zum deut-
lichen 5,5:2,5-Sieg bei. Nyback,
Hracek und Babula konnten
ihre Partien gewinnen. Werders
Cheftrainer Matthias Krallmann
sagte erleichtert: „Es war sehr
wichtig, dass wir uns nach unten
absichern.“
Am zweiten Tag
des Doppel-Spiel-
tags wurden den Grün-Weißen
jedoch die Grenzen aufgezeigt.
Im Kampf gegen den Wiesba-
dener SV, dessen Mannschaft
ausschließlich aus Profis besteht,
waren die Werderaner letztlich
chancenlos. Wiesbaden zeigte
sich insbesondere an den ersten
drei Brettern sehr stark aufge-
stellt. Werder schaffte nur zwei
Punkte aus fünf Partien. Die
Amateure konnten das Ruder
nicht mehr herumreißen und er-
zielten nur einen Punkt aus drei
Partien zur verdienten 3:5-Nie-
derlage.
Bei besserer Chancenverwertung
wäre an den ersten beiden Bret-
tern jeweils ein halber Punkt
mehr drin gewesen, und man
hätte den anvisierten einen
Mannschaftspunkt erreichen
können. Doch Werders ukraini-
sche Stars wirkten erschöpft. Sie
hatten in der vorangegangenen
Woche in Israel gespielt, sich
nur einen Tag in Kiew ausruhen
können und waren dann weiter
nach Deutschland geflogen. Den
einzigen Brettsieg gegen Wiesba-
den erspielte Zbynek Hracek, der
mit zwei Punkten aus zwei Par-
tien Werders Mann des Wochen-
endes war. Trotz des verlorenen
Spiels war Krallmann mit der
Leistung seines Teams alles in
allem zufrieden: „Wir haben im
Rahmen der Erwartungen und
unserer Möglichkeiten gespielt.“
Jens Kardoeus
Guter Auftakt
Zbynek Hracek (Foto
li.) gewann seine
beiden Partien am
ersten Bundesliga-
Wochenende. Die
Mannschaft des SV
Werder (Foto oben)
kehrte mit einem
Sieg und einer Nie-
derlage aus Gries-
heim zurück.
Bundesliga-Team feiert
Auftaktsieg
Der SV Werder Bremen
gewann am ersten Wochenende der Schach-Bundes-
liga gegen den SV Griesheim und verlor erwartungs-
gemäß gegen den Wiesbadener SV.
WERDER MAGAZIN 296 61
SCHACH