VfB Stuttgart – SV Werder Bremen
am Samstag, 09.02.2013,
um 15.30 Uhr in der
,Mercedes-Benz Arena‘
„Konstanz ist in dieser Saison
offenbar ein
Fremdwort für uns“, beklagte zuletzt auch
Sportdirektor Fredi Bobic. „Dabei ist es unser
erklärtes Ziel, uns wieder für einen europäi-
schen Wettbewerb zu qualifizieren. Dafür ist
es dringend erforderlich, dass wir uns auf un-
sere Qualitäten besinnen und Punkte sam-
meln. Denn die Konkurrenz schläft nicht.“
Probleme bereitet
dem Altmeister vom Ne-
ckar gegenwärtig die mangelnde Durch-
schlagskraft im Angriff. Es hapert zudem an
der Chancenverwertung. Der Ex-Werdera-
ner Martin Harnik hat bisher nicht die Treff-
sicherheit der vergangenen Saison erreicht.
„Im entscheidenden Moment fehlen immer
wenige Zentimeter. Aber knapp daneben ist
eben auch vorbei“, erklärte er in einem In-
terview. Harnik gelangen in der Hinrunde
fünf Tore. Der japanische Nationalstürmer
Shinji Okazaki sorgt zwar für viel Unruhe in
der gegnerischen Hälfte. Seine Torausbeute
ist aber bescheiden. Bis zum Jahreswechsel
hatte er nur einen Treffer erzielt. So bleibt
Vedad Ibisevic als Torjäger Alleinunterhal-
ter. Zehnmal konnte er in der Hinrunde die
gegnerischen Torhüter überwinden. Fehlt
der bosnische Stürmer wie gegen Wolfsburg,
als er eine Sperre absitzen musste, dann
herrscht allzu oft Flaute im VfB-Angriffsspiel.
Aber auch die Abwehr
um Mannschaftskapi-
tän Serdar Tasci hat sich in den vergangenen
Monaten nicht immer sattelfest präsentiert.
Gerade gegen vermeintlich schwächere Geg-
ner leistete sich die Hintermannschaft den
einen oder anderen Aussetzer. Besonders bit-
ter für die eingefleischten VfB-Anhänger war
die 0:3-Heimniederlage am fünften Spieltag
im Südwest-Derby gegen 1899 Hoffenheim.
„Da haben wir komplett neben uns gestanden
und unsere Fans maßlos enttäuscht“, meinte
VfB-Coach Bruno Labbadia. Der 46-Jährige
sitzt seit Mitte Dezember 2010 auf der Trai-
nerbank der Schwaben. Er hält sich damit
beim Traditionsverein schon länger im Amt
als einige seiner prominenten Vorgänger wie
Matthias Sammer, Giovanni Trapattoni und
Christian Gross.
Im DFB-Pokal
hoffen die Stuttgarter derweil
auf den Einzug ins Halbfinale. Dafür muss
vor heimischem Publikum der VfL Bochum
bezwungen werden. Dass ein Weiterkom-
men gegen den Zweitligisten keineswegs
ausgemachte Sache ist und der VfB immer
wieder auch an scheinbar leichten Aufgaben
scheitert, haben die Schwaben in der UEFA
Europa League bewiesen. Statt des erwartet
lockeren Sieges gegen den norwegischen Ver-
treter Molde FK gab es eine 0:1-Heimpleite.
Zum Glück
hatte sich das Team schon vorher
als Gruppenzweiter hinter Steaua Buka-
rest für die nächste Runde qualifiziert. Die
Schwaben treffen dabei auf KRC Genk. Soll-
ten sie sich durchsetzen, wartet in der darauf
folgenden Runde der Sieger der Begegnung
zwischen Borussia Mönchengladbach und
Lazio Rom. Labbadia: „Ein deutsches Duell
auf europäischem Parkett wäre eine tolle Sa-
che. Aber erst einmal konzentrieren wir uns
auf Genk.“
Uwe Woltemath
Top-Torjäger
Vedad Ibisevic (Mitte) erzielte in der Hinrunde zehn Treffer.
Fotos: Getty Images
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