WERDER MAGAZIN Nr. 341

WERDER MAGAZIN 341 33 WERDER BEWEGT te sich Werder-Mitarbeiter Henrik Oesau. Mit dieser geballten Unterstützung gaben die jungen Kicker richtig Gas: bissige Zwei- kämpfe, hohes Tempo. Und gleichzeitig herrschte ein friedliches Miteinander, und es gab jede Menge Spaß. Durch den Besuch der Werder-Profis Nuri Sahin und Simon Straudi auf den Plätzen in der Pauliner Marsch sowie Christian Groß und Milos Veljkovic bei der ersten Gruppe war der erste Spieltag für alle ein tolles Erlebnis. Doch was ist die ‚Community Champions League‘? Die Idee stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Dort wurde die Liga von den Profi-Clubs ins Leben gerufen. Als Netzwerkpartner des ‚European Football for Development Network‘ (EFDN) führt der SV Werder Bremen dieses Programm federführend in Bremen durch und wird dabei von der Europäischen Union (EU) und der DFL-Stiftung unterstützt. Neben dem SVWerder sind neun wei- tere deutsche Vereine an dem Projekt beteiligt. Internationale Clubs wie Valerenga Oslo, FC Aberdeen, Feyenoord Rotterdam, FC Chelsea, Club Brügge, Benfica Lissabon, NAC Breda und Ferencvaros Budapest führen die Liga ebenfalls durch. Der SV Werder startet nun als erster deutscher Verein. Die ‚Community Champions League‘ ist eine bunte Schul- liga. Für die nächsten zwei Jahre wird die CCL mit den Bremer Schulen zusammen stattfinden. Und auch darüber hinaus soll das Programm weiterlaufen. „Sport soll dazu dienen, sich zu begegnen, Werte zu vermitteln und Potenziale auszuschöp- fen, die es vorher in dieser Form nicht gegeben hat. Das wollen wir natürlich langfristig anpacken“, verrät Werder-Mitarbeiter Ludwig Voss, der das Programm mit initiiert hat. Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 2007 bis 2009 können an der Schulliga teilnehmen und ihre Schule repräsentieren. Mit insgesamt zwölf gemischten Mannschaften (Jungen, Mäd- chen, mit und ohne Handicap) wurden bereits einige Spiele aus- getragen. In zwei Gruppen treten jeweils sechs Mannschaften gegeneinander an. Vor heimischer Kulisse, auf den Sportplätzen der Schulen, werden die Spiele ausgetragen. Und etwas ganz Wesentliches unterscheidet die CCL von herkömmlichen Schul- fußballligen: Der besondere Bewertungsmaßstab ermöglicht es, dass Spiele – trotz einer sportlichen Niederlage – als Erfolg gewertet werden können. Verhält sich jemand auf oder neben dem Platz sehr vorbildlich oder sozial, so fließen Verhaltens- und Sozialpunkte direkt in die Spielwertung ein. Neben den gewohn- ten Gelben und Roten Karten, die einen bzw. drei Minuspunkte einbringen, gibt es auch die bereits genannte Grüne Karte, die drei Pluspunkte bringt. Der SV Werder Bremen möchte bei der CCL jedoch nicht nur Ausrichter sein, sondern auch aktiv unterstützen. Neben dem Equipment, der Ligaorganisation und der Stellung von Schieds- richtern des SV Werder veranstalten die Grün-Weißen zum Beispiel Workshops am wohninvest WESERSTADION, die sich mit Themen wie ‚Upcycling‘ sowie Spiel- und Social-Media-Sucht befassen. Auch ein ‚Kinder-Erste-Hilfe-Kurs‘ ist im Angebot. Da- bei können die Sportlerinnen und Sportler ebenfalls Punkte sam- meln, um in der Tabelle weiter nach oben zu rücken. Alles wird vom SVWerder medial begleitet, damit auch andere Kids sehen können, was auf den Sportplätzen und drumherum passiert. Ziel des Programms ist, dass Kinder nicht nur in Bewegung kommen und die Begeisterung an der sportlichen Aktivität ge- steigert wird, sondern dass vor allem positive Werte und Um- gangsformen gefördert werden. „Die Schülerinnen und Schüler bekommen die Möglichkeit, Bremen und seine Quartiere besser kennenzulernen und andere Sportler zu treffen, die sie vorher womöglich noch nie gesehen haben“, erzählt Ludwig Voss. Posi- tive Werte sollen dabei die Eigenverantwortung und die Persön- lichkeitsentwicklung fördern. Zudem haben ältere Schüler die Chance, sich mit Hilfe des Deutschen Fußball-Bunds als ‚Junior Coaches‘ (Teambetreuer) für die eigenen Schulmannschaften zu qualifizieren und ausbilden zu lassen. Katharina Grote Werders Profis (hier Milos Veljkovic und Christian Groß, großes Foto) unterstützen vor Ort den Start der CCL. Fair Play auf dem Spielfeld wird bei der Schulliga mit Sonderpunkiten bewertet. Zum Kick-off der CCL hatte der SV Werder die Verantwortlichen der teilnehmenden Schulen ins wohninvest WESERTADION eingeladen, wo sie unter anderem von Werder-Mitarbeiter Ludwig Voss (3. v. re.) begrüßt wurden.

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