WERDER MAGAZIN Nr. 342
WERDER MAGAZIN 342 19 G eschäftsführer Frank Baumann hatte es immer wieder betont: Verstärkungen zur Rückrunde sind möglich, aber nur wenn es hundertprozentig passt. Als erstes Puzzle- teil für einen erfolgreichen Kampf um den Verbleib in der Liga holte der SV Werder auf Leihbasis Kevin Vogt, den ehe- maligen Kapitän der TSG 1899 Hoffenheim – mit 28 Jahren im besten Fußballeralter und erfahren aus 213 Bundesliga-Spielen sowie Einsätzen in der Champions League. „Kevin bringt vieles mit, was wir in unserem Spiel gut gebrauchen können“, freute sich Cheftrainer Florian Kohfeldt über den Transfer-Coup. „Ge- schwindigkeit und eine gute Spieleröffnung, außerdem ist er in schwierigen Situationen stressresistent, hat eine gute Men- talität und Ausstrahlung auf dem Platz und erweitert unsere Möglichkeiten, da er in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld spielen kann.“ Seinem selbstbewussten Auftreten in den ersten Tagen an der Weser („Ich stehe ‚voll im Saft‘ und bin topfit. Ich weiß, was er- wartet wird und worauf es ankommt“) ließ Kevin Vogt gleich zum Rückrunden-Auftakt Taten folgen. Gemeinsammit Kapitän Niklas Moisander und Ömer Toprak bildete er die Defensivreihe der Grün-Weißen und hatte seinen Anteil daran, dass das Team beim 1:0-Erfolg in Düsseldorf erstmals in dieser Saison ohne Gegentor blieb. Dabei endete die Partie für den 1,94 Meter gro- ßen Verteidiger mit einem Schock. Unmittelbar vor dem Abpfiff prallte Vogt unglücklich mit Torhüter Jiri Pavlenka und einem Gegenspieler zusammen und verletzte sich so schwer, dass er mit einer Trage vom Platz gebracht werden musste. Glücklicherweise gab es schon wenig später nach der Untersu- chung im Krankenhaus eine erste Entwarnung. Abgesehen von einer Gehirnerschütterung wurden bei Kevin Vogt keine schwe- reren Verletzungen festgestellt. Schon im nächsten Heimspiel gegen Hoffenheim stand er daher wieder auf dem Platz – und musste mit der 0:3-Niederlage das erste Negativerlebnis ver- dauen. Seine Reaktion darauf: selbstkritisch, aber mit positivem Blick nach vorne. „Wir müssen die Situationen besser klären und in den Zweikämpfen konsequenter sein. Es ist bitter, weil wir uns die Gegentore selber eingeschenkt haben“, analysierte Vogt. „Wir haben letzte Woche in Düsseldorf zurecht gewonnen und waren heute bis zum 0:1 die bessere Mannschaft. Deshalb bin ich wei- terhin optimistisch.“ „ICH WEISS, WORAUF ES ANKOMMT“ Diese Verpflichtungen sorgten für jede Menge Aufmerksamkeit: In der Wintertransferperiode sicherten sich die Grün-Weißen die Dienste von Innenverteidiger Kevin Vogt und Rückkehrer Davie Selke. Cheftrainer Florian Kohfeldt mit seinen beiden Neuen: Kevin Vogt (li.) und Davie Selke (re.). Foto: nordphoto s
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