WERDER MAGAZIN Nr. 342

WERDER MAGAZIN 342 35 WERDER LEISTUNGSZENTRUM tren der Regionalliga Nord sind „immer ein guter Leistungsver- gleich“, wie Bender findet: „Diese Partien sind meist ein offener Schlagabtausch, da viele Leistungszentren einen offensiven Aus- bildungsgedanken verfolgen. Bei den U17-Mannschaften liegt der Fokus oftmals auf der Defensive. Doch diese Mischung macht die Altersstufe so spannend, da wir gegen tiefstehende Gegner Geduld beweisen und spielerische Lösungen finden müssen.“ Für Heiko Flottmann, der die Mannschaften als Sportlicher Lei- ter über drei Jahrgangsstufen begleitet, gehört die U16 zu den wichtigsten, aber auch schwierigsten Altersstufen in der Ausbil- dung junger Fußballer. Das liegt vor allem an der oftmals großen Diskrepanz zwischen biologischem und kalendarischem Alter der Spieler. „Die Jungs befinden sich in der U16 in einem Umbruch. Und das sowohl körperlich als auch mental. Sie wachsen aus dem kindlichen Alter, das die vorherigen Altersstufen bestimm- te, heraus und werden langsam auf den Seniorenbereich vor- bereitet. Dem Trainerteam kommt in diesem Altersbereich eine ganz besondere Aufgabe zu, da sie noch mehr als sonst auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen müssen“, weiß Flottmann. „Erst in der U19 kann von einer zurückkehrenden Harmonie der körperlichen und mentalen Entwicklung gesprochen werden, wo- bei Ausnahmen immer zu bedenken sind.“ Damit die Förderung bestmöglich vorangeht, trainieren die U16-Spieler von Frank Bender regelmäßig mit der U17-Junioren- Bundesliga-Mannschaft von Coach Christian Brand, um in die- sen Einheiten vermittelt zu bekommen, was sie im Folgejahr er- wartet. Vereinzelt werden Spieler des 2004er-Jahrgangs bereits in der U17 eingesetzt. „Das ist allerdings selten und auch nicht unser Anspruchsdenken. Für uns ist es wichtig, dass die Spieler auf ihre Einsatzminuten in der U16 kommen, denn nur so ent- wickeln sie sich weiter“, stellt Flottmann klar. „Die Jungs sollen mutig sein und Sicherheit in ihren Aktionen und ihrer Spielweise erlangen, um diese ein Jahr später in der U17 unter höheren Be- lastungen abzurufen.“ Dass dabei kleine Schritte nötig sind, ist zwar in Einzelfällen schwer zu vermitteln, aber auch die Herausforderung dieser Altersklasse. Zudem kann es vorkommen, dass Talente erst in späteren Jahren richtig durchstarten. „So ehrlich muss man sein. Es wird immer wieder die Situation geben, dass Spieler Spätent- wickler sind. Daher ist es umso wichtiger, keine Pauschalurteile zu fällen, sondern den Einzelnen zu betrachten. Jungs, die in der U16 nicht zu den Besten gehören, können genauso Profis werden wie andere“, so Flottmann. Auch in den kommenden Monaten werden die Talente von Werders U16 an ihrem Traum, Bundesliga-Profi zu werden, wei- terarbeiten, alles daransetzen, um ihre starke Saison fortzufüh- ren und das bestmöglichste Ergebnis herauszuholen. Ganz im Sinne ihres Trainers Frank Bender: „Im Leistungssport muss es immer das Ziel sein, so erfolgreich wie möglich zu sein. Und das werden wir versuchen.“ Marcel Kuhnt Mit Frank Bender (Foto oben) hat ein sehr erfahrener Trainer des WERDER Leistungszentrum bereits seit einigen Jahren die Verantwortung für die U16 der Grün-Weißen, die in dieser Saison erneut um den Titel in der Regionalliga Nord kämpft. Fotos: M. Rospek

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