WERDER MAGAZIN Nr. 342
UNVERZICHTBARE WERDER-JOKER Neuling Memo ‚Sam‘ Jalali und Urgestein Philip Milles absolvieren Tischtennis-Spiele in fast allen Mannschaften des SV Werder. Fotos: M. Rospek Repräsentieren die bunte, offene und engagierte Abteilung Tischtennis des SV Werder Bremen: der Iraner Memo ‚Sam‘ Jalali und Philip Milles (re.). TISCHTENNIS M emo Jalali, der gerne ‚Sam‘ genannt werden möchte, kam 2015 aus dem Iran nach Bremen. Der 23-Jährige, der in Teheran zur Schule gegangen ist und dort auf Steinplatten Tischtennis spielte, wohnte zu Beginn im Bremer Stadtteil Horn und fand im Hotel ‚Horner Eiche‘, wo er häufig bei Bekannten zu Besuch war, Anschluss an den dortigen Freizeit-Tischtennisbetrieb. Als Werder-Trainer Rami Karnoub in verschiedenen Flüchtlingsunterkünften nach potenziellen Spie- lerinnen und Spielern suchte, traf er auch auf Sam Jalali, der sofort das Angebot annahm und in eine der Trainingsgruppen aufgenommen wurde. Zur Saison 2017/2018 stieg Jalali dann in den organisierten Spielbetrieb ein, seinen Trainingsleistungen entsprechend in der 7. Herren. Nachdem er anfangs nur Niederlagen kassierte, erfolgte zur Winterpause der Wechsel in die 9. Herren-Mannschaft, in der er sofort zur unverzichtbaren Stütze wurde – und bis heute ist. Gleichzeitig erklärte sich Sam Jalali von Beginn an immer bereit, für fehlende Spieler einzuspringen, wenn Not am Mann ist. Da- durch kommen schon weit über 60 Punktspiele in sechs verschie- denen Mannschaften des SVWerder (4. bis 9. Herren) zusammen. Sportlich erhofft sich der Iraner noch eine deutliche Verbesse- rung seiner Leistung, mindestens aber, dass er seine Trainings- leistungen auch bei Meisterschaftsspielen an den Tisch bringen kann. Auch an einem professionelleren Training, z. B. mit Video- aufnahmen, möchte er unbedingt einmal teilnehmen. Seine be- rufliche Perspektive entwickelt sich ebenfalls stetig, im Januar trat er einen Praktikumsplatz in einem Bremer Unternehmen an. Nachdem er seine Sprachkenntnisse immer weiter verbessert hat, erhofft sich Sam Jalali in naher Zukunft einen Ausbildungs- platz in seiner neuen Heimat Bremen. Philip Milles dagegen ist ein echtes Werder-Urgestein und schon seit mehr als 25 Jahren Vereinsmitglied. Während dieser langen Zeit hat der 36-Jährige in den unterschiedlichsten Mannschaf- ten gespielt. Stets ist er bereit – auch spontan – auszuhelfen, wodurch in den vergangenen Jahren unzählige Einsätze in diver- sen Mannschaften zustande kamen. In dieser Saison spielt Philip Milles sogar gleichzeitig in zwei Teams, setzt sich also doppelt so oft wie die ‚normalen‘ Mannschaftsspieler für seinen SV Werder ein. Sowohl in der 3. Herren, als auch in der 4. Herren hat er sich herausragende Bilanzen erspielt und hält so als absoluter Leis- tungsträger beide Mannschaften im Rennen um den jeweiligen Aufstieg. Perspektivisch möchte Philip Milles noch viele Jahre auf gutem Niveau Tischtennis spielen und vielleicht auch noch die eine oder andere Verbesserung erreichen. Neben dem Training und den vie- len Punktspielen engagiert er sich als Übungsleiter beim Verein für Hochschulsport an der Uni Bremen. Arwed Pensky
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=