WERDER MAGAZIN Nr. 343
WERDER MAGAZIN 343 15 Beispiel unsere U19 dadurch einen Nachteil hat, weil sie nicht um die Deutsche Meisterschaft spielen kann, ist der Corona-Krise geschuldet, und es wäre auch nicht anders, wenn die Bundes- liga nicht wieder spielen würde. Dass es für die Bundesliga eine Regelung gibt, liegt daran, dass wir ein aufwendiges Hygiene- konzept entwickelt haben. Wenn es möglich wäre, ein solches Konzept mit der gebotenen Dichte und Disziplin auch auf ande- re Sportarten oder Ligen im Fußball anzuwenden, könnte man auch dort einen Spielbetrieb durchführen. Aber realistisch ist das nicht. Wir können U19-Spieler nicht in längere Quarantäne schicken und von ihren Familien separieren. Die Zweitliga-Fuß- ballerinnen kann man auch nicht komplett abschotten. Das ließe sich einfach nicht realisieren. Nicht nur der Profifußball ist in einer schwierigen Situation. Auch viele andere Branchen stoßen derzeit wirtschaftlich an ihre Grenzen. Somit sind auch Sponsoren und Partner des SV Werder betroffen, deren vertraglich vereinbarte Leistungen der Club zudem teilweise nicht in vollem Umfang erfüllen kann und mit denen das Gespräch gesucht wurde. Gab es Reaktionen, die Sie besonders überrascht haben? Man muss hervorheben, dass unser Hauptsponsor WIESEN- HOF mit Familie Wesjohann sich sofort bereiterklärt hat, uns zu unterstützen. Sie haben schnell signalisiert, dass keine Beträge zurückgefordert werden. Das hilft uns enorm und war mehr als eine Geste. Gleiches gilt für wohninvest mit Harald Panzer und Michele Volcano. Es gab also Zeichen, die uns wirklich helfen, mit dieser Situation klarzukommen. s Fußball-Bundesliga-Spiele unter ganz beson- deren Bedingungen: keine Zuschauer und um- fangreiche Hygienemaßnahmen im wohninvest WESERSTADION. Über die ‚Geisterspiele‘ sagt Dr. Hubertus Hess-Grunewald: „Niemand hat sich auf Spiele ohne Zuschauer gefreut. Aber nur diese Spiele sichern uns erstmal das finanzielle Überleben über den Sommer hinaus.“ Fotos: nordphoto, gumzmedia
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