WERDER MAGAZIN Nr. 346

WERDER MAGAZIN 346 27 PORTRÄT Keine Frage: Es wäre schade, wenn die Erfahrungen von Christi- an Groß dem Fußball verloren gehen. Denn viele Situationen, die der Werder-Profi erlebt hat, können ganz sicher jungen Spielern als Orientierung dienen und bei ihrem Weg ermutigen. „Manuel Mbom ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Jahr in der 3. Liga junge Spieler weiterbringen kann“, findet Groß. Und es ist ins- besondere auch die Einstellung, mit der er auf seine bisherige Karriere zurückblickt, die Christian Groß zu einem guten Vor- bild macht. Denn während Cheftrainer Florian Kohfeldt es mit einem Augenzwinkern als „tragisch“ bezeichnet, „dass ‚Grosso‘ nicht schon mit 22 Jahren in der Bundesliga gelandet ist“, ist der Defensivspieler entspannt: „Alles sollte so sein, wie es war.“ Das gilt auch für das HIER und JETZT: Nach einer verletzungs- bedingten Pause im Januar dieses Jahres kam Christian Groß in der Folgezeit lediglich zu einigen Kurzeinsätzen mit nur wenigen Minuten Spielzeit und durfte dann ausgerechnet im Heimspiel gegen den FC Bayern München wieder 90 Minuten ran. „Wichtig ist, die Zeit, in der man nicht spielt, für sich zu nutzen und alles dafür zu tun, dass man wieder spielt“, weiß der Routinier. Und so bekam er gegen den FC Bayern mal wieder 90 Minuten, für die galt: „Ich genieße jedes Spiel, denn ich weiß, dass für mich nicht mehr zehn Jahre als Profi kommen.“ Aber vielleicht ein paar. Christian Groß hat bewiesen, dass man nie etwas ausschließen sollte. Martin Lange Erfolgreiches Spiel: Christian Groß (re.) mit Keeper Jiri Pavlenka. Zweikampfstark: Christian Groß (re.) überzeugt auch gegen die Spitzenteams der Liga, wie hier gegen RB Leipzig. Fotos: nordphoto Foto: gumzmedia Christian Groß blickt enstpannt auf seine bisherige Karriere zurück: „Alles sollte so sein, wie es war. Ich bereue keine Entscheidung."

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