WERDER MAGAZIN Nr. 346

WERDER MAGAZIN 346 59 Die Abteilung fuhr anschließend weiter ‚auf Sicht‘, was für den Vorstand viel Kommunikation in allen Bereichen bedeutete: Die Anpassungen der Corona-Verordnung in Bremen wurden be- ständig beobachtet. Als im Mai 2020 die ersten Lockerungen für den Sport in Kraft traten, wurde zunächst das Angebot der Sportgruppen Ü60 wiederaufgenommen und im Freien ange- boten, so zum Beispiel die ‚Rückenfit‘-Kurse zweier Gruppen. Zur Einhaltung der Abstandsregelungen wurde für jede:n ein Hütchen aufgestellt, das nicht verlassen werden durfte. Da aufgrund der Hygieneauflagen keine Matten und Handgeräte ausgegeben werden durften, mussten die Trainingsinhalte an- gepasst werden. Übungen wie Kniebeugen, Gleichgewicht halten, Kräftigung und Dehnung fanden im Stehen statt, als Trainings- gerät dienten zwei gefüllte Wasserflaschen, die jede:r Sportler:in selbst mitgebracht hatte. „Es war schön, wie viel Spaß alle nach so langer Zeit ohne Sport hatten – und auch wenn sie sich viel mitzuteilen hatten, sind sie mit eiserner Disziplin geduldig auf ihren Plätzen geblieben“, erinnert sich Claudia Lasch. Ab Juni 2020 konnte dann auch wieder mit einem Hallenange- bot gestartet werden. Dabei musste die Teilnehmer:innen-Zahl in allen Gruppen auf eine vorgegebene Höchstzahl begrenzt werden. Und nicht alle Angebote fanden statt, der Trainings- plan musste angepasst werden. „Da insbesondere die Kinder- gruppen zunächst ausfallen mussten, wir aber diesen sowieso schon stark betroffenen Altersgruppen eine Alternative anbieten wollten, haben wir einige ‚Werder-Rauten-Kurse‘ als Eltern-Kind- Gruppen eingerichtet, die auch gut besucht wurden“, berichtet Nele Eilts, Beisitzerin für das Kinderturnen. Nach den Sommerferien konnte dann der ‚normale‘ Trainings- plan für alle Gruppen wiederaufgenommen werden – natürlich weiterhin mit begrenzter Personenzahl und ohne die Gruppen zu mischen. „Dazu mussten sich alle für einen Sportkurs ent- scheiden und durften nicht an mehreren Angeboten teilnehmen. Das ist auf großes Verständnis gestoßen“, erklärt Jugendwart Dominic Abbasi. Der nächste ‚Lockdown‘ beendete dieses An- gebot jedoch erneut abrupt. Vor diesem ‚Lockdown‘ konnte im Oktober noch die jährliche Mitgliederversammlung der Abteilung als Präsenzveranstal- tung durchgeführt werden. „Wir sind dafür in die große Halle gegangen, um den Abstand einhalten zu können“, sagt Sport- wart Markus Schmieding. Die Durchführung als Präsenzveran- staltung war unabdingbar, weil nach vier Jahren turnusgemäß Vorstandswahlen anstanden. „Wir hätten uns natürlich einen schöneren Rahmen gewünscht, um die ausscheidenden Vor- standsmitglieder Manfred Jacobi, Bernd Freudenthal undWalter Kozica angemessen verabschieden zu können, aber das holen wir ‚nach Corona‘ nach, um ihrem herausragenden Engagement ge- recht zu werden“, so Kassenwartin Christiane Dürkop. „Wir hoffen auf etwas mehr Normalität ab Sommer. Wobei man natürlich nicht sagen kann, wie sich das Virus verhält, aber die Impfungen sowie die Teststrategien lassen hoffen,“ so die Vorsit- zende Claudia Lasch. Seit Mitte Februar darf bereits wieder der Reha-Sport, begrenzt auf zehn Personen pro Gruppe und in fes- ten Kohorten, ausgeübt werden. Seit dem 8. März dürfen auch maximal 20 Kinder mit zwei Trainer:innen wieder draußen trai- nieren. „Wir haben uns allerdings gegen ein Outdoor-Angebot für unsere Kindergruppen entschieden und setzen zunächst weiter auf die Online-Angebote“, erklärt Lasch. „Kinderturnen lässt sich bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen und Temperaturen draußen einfach nicht umsetzen.“ Dafür wird es in diesem Jahr erstmals ein durchgängiges Kursprogramm für die Kindergrup- pen in den Sommerferien geben, wenn es die Auflagen zulassen.“ Das traditionelle Treffen der Übungsleiterinnen und Übungslei- ter, das normalerweise jährlich im Februar stattfindet, wurde pandemiebedingt auf April verschoben und soll mit einer zwei- stündigen Fortbildung zum Thema ‚Kinderschutz – Prävention sexualisierter Gewalt im Sport‘ verbunden werden. „Wir hoffen, dass unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln eine Präsenzveranstaltung möglich ist und dass es eine rege Betei- ligung gibt“, so Lasch. „Zum einen ist das Fortbildungsthema wichtig, zum anderen haben wir als neu gewählter Vorstand bislang überwiegend einen schriftlichen Austausch mit den Übungsleiterinnen und -leitern gehabt. Da ist es nun an der Zeit für einen direkten Austausch“, ergänzt Conny Dehne, Beisitzerin im Vorstand und Jugendreferentin. In der trainingsfreien Zeit der zurückliegenden Monate wurde zudem der Internetauftritt der Abteilung überarbeitet, mit der Aufnahme des gewohnten Trainingsbetriebs soll wieder der kom- plette Inhalt sichtbar sein. „Und für den Herbst planen wir eine Aufführung der Kindergruppen für Eltern, Großeltern, Geschwis- ter“, verrät Organisatorin Sarah Müller. „Wir hoffen sehr, dass die Kinder endlich mal wieder allen ihr Können zeigen dürfen.“ Janne Herzog TURNSPIELE UND GYMNASTIK

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