WERDER MAGAZIN 364 49 s gangen, dass der Wettkampf noch etwas weitergeht“, erinnert sie sich. Das Feld reduzierte sich allerdings für die nächste Höhe von 4,30 Meter auf nur noch zwei Teilnehmerinnen. Nachdem es Friedelinde Petershofen leider nicht gelang, an diesem Tag über 4,30 Meter zu springen, musste sie noch den letzten Versuch ihrer Stuttgarter Konkurrentin Anjuli Knäsche abwarten. Da auch sie an der Höhe scheiterte, war aufgrund der geringeren Fehlversuchsanzahl endgültig klar, dass „Fredi“ die Goldmedaille gewonnen hatte: „Plötzlich war ich Deutsche Meisterin, mir kamen sofort die Tränen – vor Erleichterung, Erschöpfung und Dankbarkeit, solch einen Moment nach all den Jahren nochmal erleben zu dürfen“, so die strahlend glückliche Gewinnerin. Wie geht es nun weiter? Da hält sich die sympathische Athletin gewohnt bescheiden zurück: „Eigentlich habe ich die letzten Jahre immer nur von Jahr zu Jahr geschaut, denn vor allem auf beruflicher Ebene halte ich meine Entwicklung natürlich zurück, dadurch, dass ich dem Sport noch diese Chance gebe.“ Einen großen Dank richtet sie dabei auch an ihre Eltern, ohne deren Unterstützung es gar nicht möglich wäre, diesen Weg weiterzugehen. Und ein paar Zukunftswünsche lässt sie sich dann doch entlocken, auch weil derzeit das Gefühl vorherrscht, dass es mit den sportlichen Höchstleistungen noch etwas weitergehen kann. „Mir schweben ein bisschen die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles im Kopf herum“, gesteht sie. Bis dahin sind es noch drei Jahre, eine lange Zeit, in der viel passieren kann, aber es bleibt verständlicherweise ein Traum für jede*n Leistungssportler*in, einmal bei Olympia dabei zu sein. Die kurzfristige Zukunft besteht jedoch zunächst aus Urlaub mit anschließender Regeneration in Bremen, wo sie ein zwei- bis dreiwöchiges Reha-/Athletiktraining absolvieren wird. „Das ist eine gute Chance, Zeit mit und bei meiner Familie zu verbringen und zum anderen die Bedingungen beim SV Werder zu nutzen, um meinen Körper so gut wie möglich auf eine neue Saison vorzubereiten“, verrät sie. „Es wird unter anderem darum gehen, schneller im Anlauf zu werden.“ Im nächsten Sommer stehen die Europameisterschaften in Birmingham an – eine großartige Motivation in der Vorbereitung, denn bei diesem Event möchte die Werderanerin gerne dabei sein. Olaf Kelterborn Ganz oben: Friedelinde Petershofen (Mitte) mit der Goldmedaille als Deutsche Meisterin 2025 im Stabhochsprung. Bei den Titelkämpfen in Dresden ließ die Werder-Athletin alle Konkurrentinnen hinter sich. LEICHTATHLETIK
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