Ärztekammer
Nordrhein
Jahresbericht 2012
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Medizinische Grundsatzfragen
Ambulanzen an Krankenhäusern und dem Aus-
schuss „Umweltmedizin“ der Ärztekammer Nord-
rhein geschaffen worden.
In dem jeweils im Frühjahr und Herbst stattfin-
denden Netzwerk-Treffen werden neben dem Er-
fahrungsaustausch jeweils aktuelle umweltmedizi-
nische Themen von Experten vorgetragen und ge-
meinsam diskutiert.
Curriculare Fortbildung „Umweltmedizinische Beratung“
Seit 2007 ist es in Nordrhein möglich, berufsbeglei-
tend umweltmedizinische Kompetenzen im Rahmen
der curricularen Fortbildung „umweltmedizinische
Beratung“ zu erwerben. Die angehenden „Umweltme-
dizinischen Berater“ werden in die etablierten Netz-
strukturen in Nordrhein eingebunden.
Im Block IV des Curriculums werden die theo-
retisch vermittelten Inhalte durch einen Praxisteil
ergänzt. Um die „Umweltmedizinischen Berater“
in die etablierten Netzstrukturen in Nordrhein
einzubinden, hat die Ärztekammer Nordrhein
Hospitationsmöglichkeiten in Gesundheitsämtern,
Ambulanzen und wissenschaftlichen Einrichtun-
gen organisiert und in einem Register aufgeführt
)
.
Abrechnung ärztlicher umweltmedizinischer Leistungen
nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)
Nach Kündigung der Umweltmedizin-Vereinbarung
gemäß § 2 Abs. 7 BMV-Ä sind im GKV-Bereich keine
Abrechnungspositionen mehr für umweltmedizinische
Leistungen vorhanden.
In Abstimmung mit der GOÄ-Abteilung der Ärzte-
kammer Nordrhein wurde auf der Basis der Vergü-
tung für ärztliche umweltmedizinische Leistungen,
wie sie ursprünglich laut der Umweltmedizin-Ver-
einbarung bestanden hatte, eine Empfehlung zur
Abrechnung dieser Leistungen nach der GOÄ erar-
beitet
-
abrechnung_umweltmed_leistungen.pdf)
.
Hiermit wer-
dendieKolleginnenundKollegenbei derAbrechnung
ärztlicher umweltmedizinischer Leistungen auf ge-
bührenrechtlich eindeutiger Grundlage unterstützt.
Elektronischer Arztausweis
und Gesundheitskarte
Die Digitalisierung der Kommunikation und Doku-
mentation im Gesundheitswesen verändert die damit
verbundenen Geschäftsprozesse. Für die nordrheini-
schen Ärztinnen und Ärzte stehen Vertraulichkeit und
Datensicherheit sowie Finanzierbarkeit und Praktika-
bilität elektronischer Anwendungen als unabdingbare
Voraussetzungen im Vordergrund.
Mit elektronischen Arztausweisen ist eine sichere
Authentifikation der beteiligten Ärzte bei der elek-
tronischen Kommunikation möglich. Außerdem
können elektronische Informationen so verschlüs-
selt werden, dass Sie nur mittels der Arztausweise
gelesen werden können, für die sie bestimmt sind.
Die Arztausweise mit qualifizierter elektroni-
scher Signatur erlauben zusätzlich die Signatur von
elektronischen Dateien in einer der handschriftli-
chen Unterschrift rechtlich gleichgestellten Form.
Um Sicherheit, Vertraulichkeit und Zuverlässigkeit
elektronisch transportierter und gespeicherter Pa-
tientendaten zu gewährleisten, müssen die Emp-
fehlungen zur ärztlichen Schweigepflicht, zu Da-
tenschutz und Datenverarbeitung in der Arztpraxis
sowie zur Finanzierbarkeit und Praktikabilität
der entwickelten Lösungen für die Ärzte strikt be-
achtet werden.
Die Ärztekammer Nordrhein hat für ihre ver-
tragsärztlich tätigen Mitglieder gemeinsam mit der
KV Nordrhein bereits circa 2.700 Arztausweise mit
qualifizierter elektronischer Signatur ausgegeben.
Da für viele Anwendungen die Authentisierungs-
funktion des Arztausweises im Vordergrund steht,
Fortbildungsthemen Netzwerk Umweltmedizin 2000–2012
•
Fluglärm
•
Umweltmedizinische Aspekte der Chlorierung des Trinkwassers
•
Mobilfunk – technische Daten und biologische Aspekte
hochfrequenter elektro-magnetischer Felder
•
Pestizide mit hormoneller Wirkung
•
Windkraftanlagen und Geräuschemissionen
•
Risikokommunikation
•
Umweltmedizin, Trinkwasser und Legionellen,
Prinzipien einer strategischen Umweltmedizin
•
Feinstaub
•
Vorstellung Krebsregister NRW
•
Sachstand Umweltmedizinvereinbarung KVNo
•
Biogasanlagen
•
Vorstellung der Studie „Beeinträchtigung durch Fluglärm -
Arzneimittelverbrauch als Indikator für gesundheitliche
Beeinträchtigung“
•
„
Pollen und Feinstaub“
•
Euregio-Projekt zu MRSA
•
„
Gesundheitliche Bewertung von Umweltschadstoffen unter
Berücksichtigung bevölkerungsrelevanter Expositionen am
Beispiel perfluorierter Verbindungen“
•
Sanierungsmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden
•
Sanierungsmaßnahmen in Wohngebäuden
•
Laserdrucker / Tonerstäube – umweltmedizinische, technische
und arbeitsmedizinische Aspekte
•
Risikomanagement und Risikokommunikation bei PCB-Exposition
und -Belastung am Bespiel Hafen Dortmund (ENVIO-Skandal)
•
Auswirkungen der Umweltkatastrophe in Japan
•
Umweltverträglichkeitsprüfung am Beispiel der Errichtung
von Großmastanlagen (Tierhaltung)
Kommissionen und
Ausschüsse im Zuständigkeits-
bereich Ressort II:
•
Ethikkommission
•
Ständige Kommission für Fra-
gen der In-vitro-Fertilisation
•
Ethikkommission nach § 15
Abs. 1 S. 2 der Berufsordnung
•
Kommission Transplanta-
tionsmedizin
•
Weiterbildungskommission
•
Ständiger Ausschuss
Qualitätssicherung
•
Ständiger Ausschuss
„
Öffentliches Gesundheits-
wesen, Sucht und Drogen,
Infektionskrankheiten“
•
Ständiger Ausschuss Ausbil-
dung zum Arzt / Hochschulen
und Medizinische Fakultäten
•
Ständiger Ausschuss
„
Ärztliche Weiterbildung“
•
Ad-hoc-Ausschuss Arbeits-
medizin- und Umweltmedizin
•
Ad-hoc-Ausschuss
Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychosomatik
•
Ausschuss Suchtgefahren
und Drogenabhängigkeit
•
Beratungskommission für
die substitutionsgestützte
Behandlung Opiatabhängiger
•
Ad-hoc-Ausschuss E-Health
•
Beirat Fachkundige Stelle
nach DGUV Vorschrift 2
•
Gemeinsamer Ausschuss IQN