WERDER MAGAZIN Nr. 334

WERDER MAGAZIN 334 47 punkt eines personellen Wechsels zum Beispiel. Ich spiele verschie- dene Optionen durch. Das äußert sich offensichtlich in dieser Kör- persprache und Mimik. Ich möchte mich aber nicht verstellen, son- dern authentisch bleiben. Glücklicherweise weiß die Mannschaft, was in mir vorgeht in diesen – oftmals entscheidenden – Momenten. Welche Platzierung ist am Ende der Saison in der 2. Liga möglich? Ich finde, dass wir in den verbleibenden Spielen noch viele Mög- lichkeiten haben. So wie wir bisher gespielt haben, zum Beispiel bei den Heimsiegen gegen Spitzenteams wie Halle-Neustadt oder die Kurpfalz-Bären, dürfen wir durchaus einen Blick ins obere Tabel- lendrittel riskieren. Aber hinter uns wird auch ständig gepunktet, deswegen gehört auch der Blick in den Rückspiegel dazu. Denn wir wollen in erster Linie immer den nötigen Sicherheitsabstand auf die Abstiegsplätze wahren. Mit Junioren-Nationalspielerin Isabelle Dölle hat die Mannschaft ein herausragendes Talent in ihren Reihen. Wie kann Werder Spielerinnen wie sie auch zukünftig halten? Indem wir kontinuierlich den Weg, der schon mit dem Zweitliga- Aufstieg vor zweieinhalb Jahren in der Verantwortung von Patrice Giron als Trainer eingeschlagen wurde, weitergehen. Wir wollen weiter gute Entscheidungen treffen, uns Stück für Stück weiter- entwickeln, wachsen, kritisch mit uns sein. Wir wissen, dass wir jungen Spielerinnen für ihre Entwicklung ein professionelles Umfeld bieten können, und arbeiten stetig daran, auch hier unsere Möglich- keiten weiter zu verbessern. Dann werden wir nicht nur in der Lage sein, starke Spielerinnen wie Isabelle zu halten. Sondern es wird auch für weitere Spielerinnen ihres Alters und ihrer Qualität interes- sant sein, zu Werder zu kommen. Wie sehr hilft dabei, dass Werder in dieser Saison das Jugendzertifikat des Ligaverbands HBF für ausgezeichnete Nachwuchsarbeit verliehen wurde? Das ist ein starkes Qualitätsmerkmal, das nicht nur regional, son- dern auch überregional wahrgenommen wird. Wie oft hast du die erste Bundesliga im Kopf? (überlegt) Wöchentlich, wenn ich die ‚Handballwoche‘ aufschlage (lacht) … Im Ernst: Mittelfristig ist das für Werder Bremen ganz sicher ein realistisches Ziel. Interview: Martin Lange Foto: hansepixx Nach Siegen wesentlich entspannter als während der Spiele an der Seitenlinie: Trainer Florian Marotzke will Werders Handballerinnen in dieser Saison auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte führen.

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