WERDER MAGAZIN Nr. 334

52 WERDER MAGAZIN 334 TISCHTENNIS S zöcs senior nämlich spielte am Piano vor knapp 20 Jahren regelmäßig mit seiner Band bei Hochzeiten. Einmal traf er dabei auf eine Kellnerin, deren Ehemann Tischtennis- Trainer in Szöcs‘ Heimatort war und die von eben diesem port schwärmte. Die Folge: Einige Tage später wurde der kleine Hunor von seinem Vater zum Tischtennis-Training angemeldet. „Es hat mir von Anfang an gut gefallen“, erinnert sich der Rechtshänder. Bald nahm er an Turnieren teil – und gewann: „Das war für mich Motivation, dabei zu bleiben und zu versuchen, Schritt für Schritt besser zu werden.“ Sechs Jahre alt war Hunor Szöcs, als er zum ersten Mal den kleinen weißen Ball über den Tisch jagte – in Targu Mures, einer Stadt in Siebenbürgen mit gut 125.000 Einwohnern. Etwa die Hälfte davon sind Ungarn. Es ist die Stadt mit der größten ungarischen Minder- heit in Rumänien. Auch Hunor Szöcs‘ Vorfahren stammen aus dem Nachbarland. „Bereits meine Großeltern und meine Eltern sind in Rumänien geboren“, verrät er. „Gesprochen wird in der Familie den- noch ungarisch.“ Auch Tischtennis-Idol Olga Nemes, die als Jugend- liche nach Deutschland floh, 1985 die deutsche Staatsbürgerschaft annahm und anschließend zahlreiche internationale Erfolge feierte, Auf dem Weg in die Weltspitze Seit 2014 spielt Hunor Szöcs für das Tischtennis-Bundesliga-Team der Grün-Weißen. Seine sportliche Entwicklung seitdem ist beeindruckend. Den Beginn seiner Karriere verdankt der 25 Jahre alte Rumäne auch den Klavierkünsten seines Vaters Slawomir. Starke Auftritte im Werder-Trikot: Hunor Szöcs hat sich bei den Grün-Weißen zu einem wichtigen Leistungsträger ent- wickelt.

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