WERDER MAGAZIN Nr. 337

WERDER MAGAZIN 337 29 WERDER BEWEGT Werder-Profi Milos Veljkovic war Star- gast am Finaltag der ‚Tenever-Liga‘, der auf dem Bolzplatz am Pfälzer Weg mitten im Bremer Stadtteil Osterholz- Tenever stattfand. macht es mir auch Spaß.“ Und schaut man sich die strahlenden Kinderaugen an, dann wird schnell klar, was Bernhard Nowotny, von den Kids nur ‚Bernie‘ genannt, meint. Das ‚Jugendhaus Tenever‘ der ‚St. Petri Kinder-und Jugendhilfe‘ bie- tet den Kindern die Möglichkeit, sich mit Freunden zu treffen, an gemeinsamen Spiel- und Sportaktivitäten mitzuwirken oder in der Kreativwerkstatt ihren Ideen freien Lauf zu lassen. Gleichzeitig wird eine Hausaufgabenhilfe angeboten. Doch ein besonderer Fokus liegt für die Kinder auf dem Fußball. „Für sie ist es etwas ganz Besonde- res, wenn jemand von Werder mit ihnen trainiert“, erklärt Bernhard Nowotny die Rolle des SV Werder Bremen. Welche Bedeutung das Engagement in Tenever für die Grün-Weißen hat, unterstrich der Besuch von Werder-Präsident und Geschäftsfüh- rer Dr. Hubertus Hess-Grunewald. Er sagte: „Wir sind uns unserer sozialen Verantwortung bewusst und wollen in den Bremer Stadt- teilen präsent sein, damit die Menschen Werder auch außerhalb des Stadions erleben können. Denn das ist ein Grund dafür, dass der Ver- ein sehr stark in den Herzen der Menschen verankert ist.“ Mit Blick auf das SPIELRAUM-Projekt fügte Hess-Grunewald hinzu: „Kinder brauchen Spielraum, in dem sie sich frei bewegen können, gerade in Stadtteilen wie der Bremer Neustadt oder hier in Osterholz-Tenever. Deshalb wollen wir dort ein Zeichen setzen.“ Auch für Michael Arends, bei Werder unter anderem verantwortlich für das Projekt SPIELRAUM, war der Final-Nachmittag der ‚Tenever- Liga‘ etwas ganz Besonders: „Es ist eine tolle Aktion, hinter der ein Jahr harte Arbeit der Trainer steckt. Gerade in den sozialen Brenn- punkten ist es wichtig, dass es Personen gibt, die sich um die Kids kümmern.“ Zu ihnen gehört unter anderen Atila Yeni, der das kom- plette Turnier mitorganisierte und sich um die sportlichen Belange der Tenever-Kids kümmert. „Atila ist die sportliche Leitung, der Frank Baumann von Tenever“, so Arends schmunzelnd. Das Highlight des Nachmittags war schließlich der Besuch von Werder-Profi Milos Veljkovic, der von den Kids stürmisch begrüßt wurde. Er selbst kennt Bolzplätze wie den in Tenever nur zu gut aus seiner eigenen Kindheit: „Ich war immer nach der Schule auf solch einem Platz und habe die Zeit dort sehr genossen. Das sollten auch die Kids tun.“ Klar, dass Veljkovic es nicht versäumte, jede Menge Autogramm- und Selfiewünsche der Fans zu erfüllen. Aber selbst wenn ein echter Werder-Profi früher auf ähnlichen Plätzen mit dem Kicken begonnen hat, entspricht der Bolzplatz am Pfälzer Weg in Tenever nicht mehr den Wünschen der Kinder und Verant- wortlichen. Der Hartplatz hat seine besten Tage hinter sich, so dass sich auch Michael Arends eine Renovierung wünschen würde: „Die Kinder hätten natürlich gerne einen Rasenplatz. Auch unsere Part- nerschule am Pfälzer Weg könnte den Sportplatz dann mitnutzen“, erklärt der Werder-Mitarbeiter. Gerade Projekte und Events wie die ‚Tenever-Liga‘ sollen auf die Bedingungen aufmerksam machen. Doch egal, ob der Platz demnächst renoviert wird oder nicht – das Finale der ‚Tenever-Liga‘ hat wieder einmal gezeigt, wie Sport Kin- der und Jugendliche motivieren kann, an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten, und wie er Menschen mit verschiedensten kulturellen oder sozialen Hintergründen zusammenbringt. Patricia Folkerts

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