WERDER MAGAZIN Nr. 337

42 WERDER MAGAZIN 337 Der Begrüßungskreis gehört zu jeder Übungsstunde der ‚Ballschule‘ dazu. Hier lauschen die Kinder aufmerksam den Erklärungen der Übungsleiter Marc Holsten, Anna-Lena Thran und Leonie Schreiber (v. li.). ‚Karotten ziehen‘ und jede Menge Bälle Natürlich gibt es – wie der Name schon sagt – Bälle in allen erdenklichen Größen und aus verschiedensten Materialien. Aber die Übungsstunden der ‚Ballschule‘ beim SV Werder bieten noch viel mehr. J eden Dienstag werden in der Werder-Halle Hemelinger Straße spielerisch die Grundlagen für spätere Karrieren im Fußball, Handball oder in anderen (Ball-)Sportarten gelegt. Die ‚Ball- schule‘ ist ein vielseitiges und ganzheitliches Angebot aus Be- wegungserfahrungen, Spielen und der Schulung im Umgang mit Bäl- len, das viele Kinder anlockt und begeistert. Sie sind – je nach Alter (vier bis neun Jahre) – in drei Gruppen aufgeteilt (siehe Infokasten) . Entstanden sind die Gruppen beim SV Werder einst unter dem Dach der CSR-Marke WERDER BEWEGT – LEBENSLANG, unterstützt von Vertretern der ‚Ballschule Heidelberg‘, die das Konzept Ende des vergangenen Jahrtausends entwickelte. „Kindern wird heute vieles abgenommen“, hatte Dr. Christian Kröger, Mitbegründer der ‚Ball- schule Heidelberg‘, damals bei einer Fortbildungsveranstaltung des SV Werder für die Vertreter der Partnerschulen und -vereine gesagt. „Sie müssen sich nicht mehr so viel bewegen, und das hat negative Auswirkungen auf die Motorik. Dort setzt die ‚Ballschule‘ an. Sie will das kompensieren, was verloren gegangen ist.“ Diese Entwicklung der mangelnden Bewegung(serfahrungen) im Kindesalter hat sich in den vergangenen zehn Jahren keineswegs verbessert, sondern eher noch verstärkt. Das zumindest beobachtet Leonie Schreiber. Sie gehört zu dem jungen Team aus FSJler(inne)n, Praktikant(inn)en und Mitarbeiter(inne)n des SV Werder, das die Kurse der Ballschule leitet. „Wir erleben zum Teil sehr große Defizi- te der Kinder beim Laufen, Springen und Werfen“, erzählt Schreiber. „Zum Beispiel dann, wenn es Fünfjährige nicht schaffen, auf ein ganz niedriges Podest zu springen.“ Doch genau das sei auch der Reiz der Aufgabe. „Es ist immer wieder schön zu sehen, dass wir den Kindern etwas beibringen können und sie es nach einiger Zeit und mit etwas Übung dann doch schaffen.“ Dabei beginnt jede Übungsstunde zunächst mit einem 15-minütigen freien Spielen. Dann sind neben Bällen auch verschiedene Geräte in der Halle verteilt, mit denen sich die Kinder nach Lust und Lau- ne beschäftigen können. „Vielen macht es am meisten Spaß, ein- fach loszulaufen und die Bälle durch die Halle zu schießen“, verrät Leonie Schreiber eine überwiegend fußballerische Prägung bei den

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