WERDER MAGAZIN Nr. 338

WERDER MAGAZIN 338 19 wieder zurücklag – Achraf Hakimi hatte zum 3:2 getroffen. Klar, dass nicht wenige Beobachter die endgültige Entscheidung für die erfahrene Borussia gekommen sahen. Doch die Moral der Gäste war ungebrochen. Und so fiel tatsächlich noch der Ausgleich: Kurz vor Ende der Verlängerung wuchtete sich Martin Harnik nach einer Ecke in die Luft und köpfte zum 3:3 ein. Dem an diesem Abend bei allen ununterbrochen in großen Mengen produzierten Adrenalin sei Dank. Denn später stellte sich heraus, dass der Angreifer zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer Muskel- verletzung im Hüftbereich spielte, die eine mehrwöchige Pause zur Folge haben sollte. Egal! Wenig später war ja Schluss. Dass Johannes Eggestein unmittelbar nach dem Ausgleich mit einer starken Aktion im Strafraum sogar noch die Chance zum Siegtreffer gehabt hatte – geschenkt! Denn die Grün-Weißen gingen mit jeder Menge Selbstvertrauen ins durch das Remis erforderlich gewordene Elfmeterschießen. Und nach den ersten zwei Schützen der beiden Teams stieg die Vorfreu- de auf eine mögliche Sensation beinahe ins unermessliche. Denn während Claudio Pizarro und Maximilian Eggestein nervenstark verwandelt hatten, scheiterten die Dortmunder gleich doppelt an Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Da sich die nächsten beiden Borussen zwar keine Blöße gaben, zwischendurch aber auch Davy Klaassen traf, konnte Kapitän Max Kruse als vierter Werder-Schütze bereits für die Entscheidung sorgen. Und das gelang ihm gewohnt zuver- lässig. Sekunden später begann in und vor dem riesigen Werder-Fan- Block die grün-weiße Party. „Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen, wie sie mit den Rückschlägen umgegangen ist“, sagte Cheftrainer s DFB-POKAL Jede Menge Werder- Helden: Drei Treffer erzielten die Grün- Weißen bis zum Ende der Verlängerung, alle vier Schützen im Elfmeterschießen trafen, und Torhüter Jiri Pavlenka wurde mit zwei Paraden zum Matchwinner. Fotos: nordphoto

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