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76 | Jahresbericht 2011

Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein

Vielfältige Aufgaben in einem Institut vereint

Projekte zur Qualitätssicherung sowie zu den ambulanten Kodierrichtlinien und die beliebten, weil fachlich kompetenten Fortbildungen des IQN bildeten die Hauptaufgaben des Instituts für Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Nordrhein.

Das 1996 gegründete Institut für Qualität im Ge-sundheitswesen Nordrhein (IQN) wird von der Ärztekammer Nordhrein (ÄkNo) und der Kassen-ärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein gemeinsam getragen. Der Vertrag zur Einrichtung des IQN wurde im Januar 2011 von beiden Institutionen ak-tualisiert und erneuert. Das Institut unterstützt die beiden Trägerorganisationen bei ihren Aufgaben im Bereich der Qualitätssicherung der ärztlichen Ver-sorgung.

Aus Fehlern lernen

Am 16. Februar 2011 veranstaltete das IQN in Ko-operation mit der Gutachterkommission für ärztli-che Behandlungsfehler die 50. Fortbildung aus der Serie „Aus Fehlern lernen“: Das Jubiläumsthema lautete „Qualität und Sicherheit in der Diagnostik des Mamma-Karzinoms“.

Der Vizepräsident der ÄkNo, Bernd Zimmer, be-tonte in seiner Begrüßungsrede, dass diese praxis-relevanten, qualitativ hoch stehenden und pharma-industrie-unabhängigen Veranstaltungen sich als Fortbildungskonzept etabliert haben und bedankte sich bei den Referenten, den Moderatoren, der Gut-achterkommission und dem IQN für die erfolgrei-chen Veranstaltungen und bei den Teilnehmern für die interessanten Diskussionsbeiträge. „Das, was in den letzten Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist, nämlich die Sicherheit der Behandlung ständig zu verbessern, ist unter anderem dank die-ser etablierten und bewährten Fortbildung des IQN und der Gutachterkommission schon seit 16 Jahren thematisiert worden.“ Nordrhein sei bei der Fortbil-dung in Sachen Behandlungsfehlerprophylaxe füh-rend, sagte Zimmer.

Ziel der Veranstaltungen ist, Ärztinnen und Ärzte anhand von Beispielen und Daten der Gut-achterkommission für typische Mechanismen und Gefahrenquellen bei der Entstehung von Behand-lungsfehlern zu sensibilisieren und Hilfestellung für die Vermeidung von Fehlern im Klinik- und Praxisalltag zu geben.

Patientensicherheit und Risikomanagement

Im Bereich der Qualitätssicherung geht es in vie-len Bereichen darum, Risiken zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um mögliche Risiken zu minimieren. Dabei spielen das medizinische Vor-gehen, organisatorische Gegebenheiten, die Arbeit und Kommunikation im Team sowie die Kommuni-kation zwischen Arzt und Patient eine große Rolle. In Fortbildungsreihen für niedergelassene Ärztin-nen und Ärzten widmet sich das IQN deshalb dem Thema „Patientensicherheit“ und veranstaltet seit Ende 2008 Seminare zum Themenkreis „Risiko-management/Risikokommunikation“.

Für 2011 sind weitere Veranstaltungen zum The-ma „Risikovermeidung in der Praxis – sicher kom-munizieren in schwierigen (Gesprächs-)Situationen“ zusammen mit Referenten der Deutschen Ärztever-sicherung geplant. Die zweitägigen Seminare sollen Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen, kritische Situationen im Praxisalltag rechtzeitig zu erkennen und zu beherrschen. In kleinen Gruppen werden typische Situationen aus der Praxis diskutiert und analysiert sowie richtiges (Kommunikations-)Ver-halten trainiert.

Optimierung der Verordnungssicherheit in Arztpraxen

2007 startete das IQN ein Projekt zur Unterstüt-zung der Verordnungssicherheit. Das Projekt hatte zum Ziel, Ärzte in Praxis und Klinik für die Re-levanz und Problematik der Verordnungssicherheit zu sensibilisieren und die Etablierung von Instru-menten, die die Verordnungssicherheit erhöhen, zu fördern. Dies erfolgt durch:

themenspezifische Fortbildungen und Veröffent-lichungen zu verschiedenen Aspekten der Ver-ordnungssicherheit in Klinik und Praxis,

Identifizierung und Definition von Anforderun-gen an geeignete Software zur Erhöhung der Verordnungssicherheit,

Diskussion der möglichen Vor- und Nachteile von entscheidungsunterstützender Software.

Dr. med. Martina Levartz, MPH, Geschäftsführerin des I Q N

Dr. med. Klaus U. Josten , stellvertretender Vorsit-zender des Gemeinsamen Ausschusses des I Q N

Ärztekammer Nordrhein

Dr. med. Dirk Mecking, Vorsitzender des Gemein-samen Ausschusses des I Q N

Fortbildungen zur Verordnungssicherheit in 2010

Verordnung oraler Kontrazeptiva am 13.01.2010

Anwendung von Thrombozytenaggregationshemmern – was ist wann notwendig und sinnvoll? am 24.02.2010

Aekno2011_v42_fpp.indd 76 23.08.11

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