Ärztekammer
Nordrhein
Jahresbericht 2012
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Kommunikation
nde deinen inneren Schweinehund!
– Deine Adresse für Sport und Gesundheit imVerein!
Sportärztebünde
NordrheinundWestfalen
ÄrztekammernNordrhein
undWestfalen-Lippe
unterstütztdurch:
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10.05.2012 11:42:37
Regelmäßige körperliche Aktivität steigert die
Lebensqualität und senkt das Risiko zahlreicher
Leiden. Dazu gehören beispielsweise Herz- Kreis-
lauferkrankungen, Typ-2-Diabetes, Darmkrebs,
Osteoporose, Rückenbeschwerden und Überge-
wicht. Zudem kann körperliche Aktivität bei diesen
und anderen Erkrankungen den Behandlungs- und
Rehabilitationsprozess (siehe z. B. Herzsportgrup-
pen) fördern und begleitende Beschwerden lindern.
Doch nur 13 Prozent der Deutschen Erwachse-
nen – gerechnet über alle Altersklassen – erfüllen
das empfohlene Bewegungspensum und nutzen die
Chancen von Bewegung und Sport für ihre eigene
Lebensgestaltung
1)
.
Daher kommt der Motivierung
der Bevölkerung zu mehr körperlicher Aktivität im
Präventionsbemühen ein immer höherer Stellen-
wert zu. Eine große Akzeptanz bei der Aktivierung
von Patientinnen und Patienten zu einem gesunden
Lebensstil genießt die ärztliche Empfehlung und
Kurzintervention; auch ein ärztliches Programm
Bewegung auf Rezept“ wurde kürzlich von einem
neuseeländischen Forscherteam untersucht. Eines
der Ergebnisse: Sowohl nach einem Jahr als auch
nach zwei Jahren war die Interventionsgruppe, die
Bewegung auf Rezept“ erhalten hatte, signifikant
aktiver als die Kontrollgruppe
2)
.
Anhand solcher Ergebnisse haben die Landes-
ärztekammern in NRW ihre Zusammenarbeit mit
dem Landessportbund unter dem Dach des Quali-
tätssiegels "SPORT PRO GESUNDHEIT" ausge-
weitet und das „Rezept für Bewegung“, das schon
zuvor in den Bundesländern Berlin und Hessen
erprobt wurde, für NRW entwickelt. Dazu wur-
den im ersten Schritt alle Hausärzte, hausärztlich
tätigen Internisten und Orthopäden angeschrieben
Das „Rezept für Bewegung“ –
ein Instrument der Patientenberatung
Immer mehr Studien sprechen dafür, dass bereits moderate, tägliche Bewegung positive Effekte auf
Körper und Wohlbefinden hat. Die Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen und der Landessportbund
bieten Ärztinnen und Ärzten seit 2010 daher das „Rezept für Bewegung“ für ihre Patientenberatung an.
Das Rezept für Bewegung fußt auf einer gemeinsame Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes,
der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) und der Bundesärztekammer.
und mit dem Rezept und ergänzenden Informa-
tionsmaterialien versorgt. Das „Rezept“ ist nicht
mit üblichen Rezepten vergleichbar, entfaltet nicht
deren Rechtsverbindlichkeit und ist auch nicht
zur Abrechnung vorgesehen. Es soll vielmehr die
mündliche Empfehlung des Arztes an den Patienten
Sie sollten sich mehr bewegen“ verbindlicher ge-
stalten und ist somit als ein mögliches Instrument
zur Gesundheitsberatung in der Arztpraxis zu ver-
stehen. Eine Empfehlung zu präventiven Sportan-
geboten bietet sich je nach Risikoprofil der Patien-
ten zum Beispiel im Zusammenhang mit dem
Check-up 35 an.
1)
Bundesgesundheitssurvey: Körperliche Aktivität – Aktive Freizeitgestaltung in Deutschland. Hrsg.: Robert Koch-Institut, Berlin 2003
2)
Beverly A. Lawton, Sally B. Rose, et al.: Exercise on prescription for women aged 40–74 recruited through primary care:
two year randomised controlled trial.
Im Verein vor Ort die
passenden Sportangebote
finden – das geht mit den
kostenfreien Angebotsver-
zeichnissen des LSB.