CORTISSIMO 08

Kunststofffolien sind nicht (umwelt-) schädlicher als ein Papierumschlag – wenn man diese korrekt entsorgt . Wunderwaffe Biofolie? Anscheinend ja, schaut man sich Öko- bzw. Biofolien an – Folien, die aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen produziert werden. Grundrohstoff ist zum Beispiel modifizierte Kartoffel- oder Maisstärke. Bio- folien sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar, zerfal- len in Wasser, Kohlendioxid und Biomasse, reduzieren so die Müllberge und tragen zum weltweiten Umwelt- schutz bei. Einfach nach dem Auspacken der Zeitung die Folie in die Biotonne werfen – den Rest erledigt die Natur bzw. der Einfluss von Sonnenlicht, Wärme und Sauerstoff. Einziger Wermutstropfen: Auch der Anbau von Kartoffeln und Mais verschlingt Ressourcen, unter anderem Boden, Wasser und Dünger. Die allerbeste Lösung wäre es deshalb, Biokunststoffe aus natür- lichen Abfällen herzustellen. Laut der IK Industrie- verpackungen Kunststoffe e. V. arbeitet man daran. Der Markt für Biokunststoffe boomt jedenfalls, auch im Bereich Massenprintverpackungen. Derweil heißt es für Verlage wie für Verbraucher: verantwort- lich handeln – und recyceln bzw. korrekt entsorgen. Kunden wollen umweltfreundliche und nachhaltige Produkte.

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