KNOW!S 02-2018

Gelten Smartphones eigentlich auch als assistive Technologie? Haben Handys ein wenig zur Barriere- freiheit beigetragen? Eine hörbehinderte Kollegin von mir sagte schon vor Jahren: Das, was ihr wahnsinnig weitergeholfen hat, war die SMS. Die ist heute ja schon veraltet. Aber diese Möglichkeit, per SMS zu reagieren, wenn ich nicht verstehe, was das Gegenüber sagt, oder auch gar nicht telefonieren zu müssen, weil man sich über SMS verständigen kann, das war ein extremer Zugewinn. Vorher war das sehr schwierig und höchstens mit Spezialgeräten möglich. Heute haben alle Smartphones und unterhalten sich per WhatsApp, sodass auch eine Person mit Behinderung auf einmal auf Augenhöhe kommuniziert. Auch Menschen mit Sehbehinderung oder Blinde können Handys selbst steuern und auf Kontakte zugreifen, weil die vorgelesen werden. Erleichtern die neuen Technologien Menschen mit Behinderung auch die Integration am Arbeitsplatz? Durch die digitalen Entwicklungen der letzten Jahre ist vieles heute nicht mehr so dramatisch. Wer aufgrund seiner Behinderung nicht telefonieren kann, schreibt eine E-Mail. Aber für die meisten ist die Ausstattung mit assistiven Technologien weiterhin unabdingbar, um ihre Arbeit ausführen zu können. Die Geräte werden entweder über die Rentenversicherung oder über das Integrationsamt finanziert. Aber Arbeitgeber müssen dafür sorgen, dass die für den Job nötige Software oder Datenbanken barrierefrei programmiert sind. Assistive Technologien unterstützen Menschen mit Behinderungen bei der Nutzung von Computer und Internet. Ist IhreWebseite barrierefrei? Auf ihrer Homepage bietet die Stiftung einen Schnelltest an: www.stiftung-barrierefrei- kommunizieren.de/ unsere-arbeit/schnelltest Foto: Urban Ruths KNOW ! S  02/2018 27 „WENN DER CODE NICHT STIMMT“

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