Seite 19 - PROJECTS worldwide Ausgabe 05

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ALPINE setzte bereits in zahlreichen Projekten auf die Unter-
stützung der internetbasierten Projektplattform think project!.
Aufgrund der positiven Erfahrungen in der Vergangenheit ent-
schied sich das Bauunternehmen erneut für die Projektplattform.
think project! ist besonders wegen der langen Laufzeit, der Flut
an Plänen und Dokumenten sowie der zahlreichen Teilnehmer
und deren räumlicher Distanzen in diesem Projekt eine wichtige
Unterstüzung für ALPINE. Wir sprechen mit Meik Müller, Be-
reichsleiter Asien, ALPINE Bau GmbH, und James Stabler, Pro-
ject Manager Design Management Team, ALPINE Bau GmbH,
über die Besonderheiten in diesem Projekt und über Vorteile von
Projektplattformen.
Herr Müller, worin liegen für ALPINE die besonderen He-
rausforderungen in diesem Projekt?
Eine Besonderheit ist, dass die Projektausführung in Singapur
erstmals allein durch ALPINE erfolgt, ohne einen lokalen oder
sonstigen ARGE-Partner. Außerdem stellen sowohl die Größe
und Komplexität des Projekts als auch die übergreifende Durch-
führung verschiedenster Ingenieursdisziplinen wie Spezialtiefbau,
schwerer Ingenieur- bzw. Betonbau sowie Tunnelbau eine He-
rausforderung für uns dar. Im Rahmen des Design&Build-Auf-
trags gibt es zudem viele Schnittstellen und Projektbeteiligte wie
den Bauherrn, Nachunternehmer, Subplaner, Prüfingenieure
usw., die koordiniert werden müssen.
Wie kam es zu der Entscheidung, eine internetbasierte Pro-
jektplattform einzusetzen? Welche Gründe sprachen für
think project!?
Einer der Hauptgründe für den Einsatz einer internetbasierten
Projektplattform war, dass wir darin ein wichtiges Werkzeug se-
hen, die riesigen Daten- und Informationsmengen besser zu be-
herrschen. Außerdem können speziell in diesem Projekt alle in-
ternationalen Projektteilnehmer über große räumliche Distanzen
und verschiedene Zeitzonen hinweg miteinander vernetzt wer-
den.
Für think project! im Besonderen sprach eine Reihe von Argu-
menten: Zunächst setzen wir die Projektplattform bereits in sehr
vielen Projekten der ALPINE Bau ein und sind von seiner Praxis-
tauglichkeit überzeugt. Ein weiterer Punkt, der unserer Meinung
nach für think project! spricht, ist die Möglichkeit, sehr schnell –
ohne Programmierung – maßgeschneiderte kundenorientierte
Lösungen umzusetzen. So können wir unsere gewohnten Work-
flows mit definierten Verantwortungen und festgelegten Bearbei-
tungszeiten klar nachvollziehbar und dokumentierbar auf der
Projektplattform abbilden.
Herr Stabler, Sie haben bereits Erfahrung im Arbeiten mit
Projektplattformen. Worin liegen für Sie die Vorteile von sol-
chen Systemen?
Bei meinem letzten Projekt, einem großen Straßenbauprojekt in
Australien, habe ich mit einer Projektplattform gearbeitet. Ich sehe
in diesen Systemen die Vorteile vor allem darin, dass sie allen Be-
teiligten den Zugriff auf die Projektdokumente ermöglichen und
dass einfach und schnell deren Status und Verlauf eingesehen wer-
den kann. Man kann sich sicher sein, dass man immer den aktu-
ellen Stand des jeweiligen Dokuments vor sich hat.
In welchen Bereichen unterstützt Sie think project! beim Bau
des Downtown-Line-Metroprojekts in Singapur?
Wir setzen think project! für unsere gesamte Projektkommunikation
ein, das heißt für den gesamten Schriftverkehr, alle Pläne sowie für
die Erstellung und Weiterleitung von Bauberichten, Verfahrensbe-
schreibungen und Protokollen. Wir nutzen think project! aber nicht
nur für den bloßen Datenaustausch, sondern bilden darüber ganze
Prozesse ab. Dazu zählen unter anderem das Erstellen und Nach-
verfolgen von RFIs (Requests for Information, vgl. fachliche Klar-
stellungen), Freigaben von Werkstattzeichnungen und Plänen so-
wie Ausgrabungsgenehmigungen.
Wie haben Sie die Projektbeteiligten auf der Plattform ein-
gebunden?
Die gesamte Korrespondenz beispielsweise richtet sich nur an Pro-
jektbeteiligte von ALPINE. Bei allen anderen Abläufen können auch
externe Projektbeteiligte wie der Bauherr, Planer, Prüfingenieure
oder Nachunternehmer eingebunden sein.
Die Planer haben beispielsweise in diesem Projekt Zugang zu
think project! und nutzen die Projektplattform in vollem Umfang beim
Planmanagement, bei den Freigaben von Werkstattzeichnungen und
bei RFIs. Zusätzlich gibt es aber auch noch den Papierversand.
Manche Dokumente und Pläne müssen dann zum Teil so-
wohl digital als auch in Papierform verteilt oder dokumen-
tiert werden. Dennoch setzen Sie think project! ein. Welche
konkreten Vorteile sprechen für diese Entscheidung?
Jegliche Kommunikation und alle Pläne und Dokumente, die das
Projekt betreffen, liegen an einer zentralen Stelle. Somit haben das
gesamte Konstruktionsteam und die Planer gleichberechtigten Ein-
blick und es ist gewährleistet, dass alle Teilnehmer immer mit den
aktuellen Planversionen arbeiten. Durch das Einrichten von Filtern
in think project! kann man sehr schnell und einfach die benötigten
Dokumente finden und deren Status einsehen. Dies alles ist ein
großer Vorteil für unsere tägliche Arbeit.
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