Seite 37 - PROJECTS worldwide Ausgabe 05

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Alle Beteiligten müssen nicht nur jederzeit über
die Dokumente und Informationen verfügen
können, sondern siemüssen auch die Sicherheit
haben, dass diese auf dem aktuellen Stand
sind. In diesem Sinne stellt think project! die
optimale Lösung dar.
Christophe Perraudin, Mitglied der Geschäftsleitung der baumag generalbau ag
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Die Bauarbeiten wurden im Herbst 2009 unter der Leitung von
Christophe Perraudin, dem für die französische Schweiz zuständigen
Geschäftsleitungsmitglied der baumag generalbau ag, begonnen. Wir
sprechen mit ihm über das Projekt und den Einsatz von think project!.
Herr Perraudin, Geopolis ist Ihr derzeit größtes Projekt. Kön-
nen Sie uns ein bisschen mehr darüber und über die Beteiligten
erzählen?
In der Tat handelt es sich um ein sehr bedeutendes, komplexes
Projekt. Das Budget beläuft sich auf über 80 Millionen Euro. Nach
Fertigstellung wird das Gebäude als kompletter Neubau anzuse-
hen sein, mit beeindruckenden Dimensionen und einer imposanten
Fassade. Zu den Projektbeteiligten zählen das Rektorat, die beiden
betroffenen Fakultäten, der Kanton als Bauherr, vertreten durch
das BUD (Baubüro der Universität), das Architekturbüro und wir als
Totalunternehmer. Hinzu kommen noch etwa fünfzehn Fachplaner
sowie alle ausführenden Unternehmen.
Was ist die größte Schwierigkeit bei der Realisierung eines
Vorhabens dieser Größe?
Abgesehen von den technischen Aspekten besteht die größte He-
rausforderung bei diesem Projekt in der Kommunikation. Alle Beteilig-
ten müssen nicht nur jederzeit über die Dokumente und Informa-
tionen verfügen können, sondern sie müssen auch die Sicherheit
haben, dass diese auf dem aktuellen Stand sind. In diesem Sinne
stellt think project! die optimale Lösung dar.
Welche Gründe sprachen für den Einsatz einer internetba-
sierten Projektplattform und worin sehen Sie dadurch die
größten Vorteile?
Bei einem Großprojekt ist es wichtig, die Dokumente und Infor-
mationen zu strukturieren und an einer zentralen Stelle verfüg-
bar zu machen. Die Projektplattform liefert uns den erforder-
lichen Rahmen dafür und erlaubt uns eine genaue Kontrolle.
Durch die Verwendung einer einzigen E-Mail-Adresse pro Unter-
nehmen anstelle von unterschiedlichen E-Mail-Adressen für ein-
zelne Personen wird sichergestellt, dass alle Nachrichten zentral
eingehen. Der Umstand, dass das System bei einem unabhän-
gigen Dienstleister statt bei einem der Planer installiert ist, stellt
ebenfalls einen wesentlichen Vorteil dar.
Waren Sie anfänglich auch mit Widerständen konfron-
tiert?
Der Bauherr kannte das System nicht, war aber schnell davon
überzeugt. Was die anderen Planer anbelangt, so haben sie das
System problemlos angenommen, zumal die meisten von ihnen
sowieso regelmäßig mit think project! arbeiten. In der Anlauf-
phase ist natürlich ein gewisser Zeitaufwand erforderlich, um
das Projekt auf der Plattform abzubilden und Dinge wie die
Plannummernstruktur zu übertragen. Diese Vorarbeit mag zwar
aufwendig erscheinen, erweist sich am Ende aber als sehr hilf-
reich, nicht zuletzt im Hinblick auf die Aktualität und Hierarchi-
sierung der Informationen.
Geopolis, ein neues Gebäude für die Fakultäten der Geo- und
Umweltwissenschaften sowie der Sozial- und Politikwissenschaften der
Universität Lausanne.