N
ach einem Zivilcoura-
ge-Workshop Anfang
Februar rundete zu-
letzt ein Erste-Hi l fe-
Kurs die Veranstaltungsreihe
‚Tipps zum richtigen Helfen’ ab.
Holger Ihnen, Kriminaloberkom-
missar der Polizei Bremen, zeig-
te im Zivilcourage-Seminar den
rund 30 Teilnehmern anhand
konkreter Beispiele auf, wie das
richtige Helfen funktioniert. Zu-
sammen mit seiner Kollegin Pet-
ra Rump erklärte er, wie man an-
deren Menschen in Notsituatio-
nen am besten helfen kann, ohne
sich selbst in Gefahr zu bringen.
Den ersten Teil
des Seminars
zeichnete vor al lem ein re-
ger Austausch zwischen den
Grün-Weißen und den beiden
Kriminalbeamten aus. Anhand
verschiedener Beispiele wurde
diskutiert, wann ein helfendes
Einschreiten nöt ig ist. Neben
diesem theoretischen Teil gab es
einen Praxis-Teil, in dem das Ge-
lernte umgesetzt werden konn-
te. Vier ausgewählte Werder-
Mitglieder spielten – ohne das
Wissen der anderen Teilnehmer
– eine Streitsituation nach, die
ein Eingreifen erforderte. Zum
Glück hatten alle bei der vorhe-
rigen Präsentation gut aufgepasst
und wussten die angespannte
Lage hervorragend zu lösen. Spä-
testens nach dem Abschlussge-
spräch fühlten sich alle gestärkt,
um in entsprechenden Situatio-
nen richtig einzugreifen.
Das galt auch für den Erste-Hilfe-
Kurs.
Philipp Strutz vom Deut-
schen Roten Kreuz gab Werders
60plus-Mitgliedern jede Menge
nützlicher Tipps, wie bei einem
Unfall den Verletzten geholfen
werden kann. Mit Humor und
Fingerspitzengefühl führte der
er fahrene Ret tungssanitäter
durch die zum Teil schwierigen
Themen. Mehr als acht Stunden
beschäftigte sich die Gruppe mit
den Schwerpunkten Notruf, Be-
wusstlosigkeit, Atemnot, Schock
und Herz-Kreislauf-Stillstand.
Neben dem lebendigen Vortrag
gab es praktische Übungen, um
die Scheu vor dem beherzten
Handeln zu nehmen. Gerade bei
diesen Handgriffen bestehe noch
eine zu große Zurückhaltung
und die Sorge, falsch zu han-
deln, so Strutz. Daher wurden
zum Beispiel die neue Form der
stabilen Seitenlage und die Herz-
Lungen-Wiederbelebung geübt.
Wer wollte, konnte die Reanima-
tionsabläufe an Übungspuppen
durchführen. Nach anfänglicher
Zurückhaltung herrschte schnell
eine rege Beteiligung, und das
Fazit nach Ende der Veranstal-
tung lautete: Man kann nur
falsch handeln, indem man nicht
handelt.
Sascha Knies,
Anja Kelterborn
Lebendiger Vortrag und lehr-
reiche Übungen
In Work-
shops zu den Themen
‚Erste Hilfe’ und ‚Zivilcou-
rage’ erfuhren die 60plus-
Mitglieder Wissenswertes
über das richtige Helfen.
60plus: Für den Ernstfall
gerüstet
Werders 60plus-Mitglieder sind
zukünftig noch besser auf brenzlige Situationen im
Alltag vorbereitet.
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