D
as ist durchaus positiv
gemeint. Denn hier
fühlt sie sich wohl, ist
seit Dezember 2007 bei
den Grün-Weißen angestellt und
genießt ihre Arbeit: „Es ist wie
ein Heimspiel – immer wieder
aufs Neue.“ Die bodenständige
Frohnatur ist vor allem vom gro-
ßen Werder-Netzwerk begeistert:
„Es ist schon verrückt, wie viele
Leute man kennt. Es gibt bei-
nahe zu jeder Person eine Ver-
bindung – und am Empfang hat
man sehr viel Kontakt zu allen
Abteilungen. Man weiß, wie die
Kollegen ticken, das Miteinander
wird großgeschrieben.“
Seien es Kundengespräche,
der
Empfang von Besuchern der Ge-
schäftsstelle oder die Beratung
zum Thema ‚Vereins-Mitgl ied-
schaft‘ – für Marita Steinberg
steht fest: „Für mich muss sich
etwas bewegen, es muss immer
etwas passieren. Außerdem mag
ich die direkte Kommunikation
von Angesicht zu Angesicht.“
Dass diese Gespräche mit ihr be-
sondere Freude bereiten, unter-
streicht Jens Höfer (Werders Di-
rektor Allgemeine Verwaltung)
als ihr unmittelbarer Vorgesetz-
ter: „Ich habe den allergrößten
Respekt vor der Arbeit von Mari-
ta Steinberg. Sie ist am Empfang –
gemeinsam mit Niclas Huse – die
Visitenkarte unseres Vereins. Ein
schönes Gesicht, das sich den
Gästen des SV Werder als Erstes
präsentiert. Sie besetzt diese Po-
sition ideal.“
Mit Blick
auf ihren Fünf-Perso-
nen-Frauen-Haushalt mit vier
Töchtern zieht die alleinerzie-
hende Mutter einen netten Ver-
gleich zum Berufs-Alltag: „Man
weiß morgens nie, was einen
erwartet. Das macht die Aufgabe
so abwechslungsreich.“ Dieser
Aufgabe gehen die Mitarbeiter
am Empfang erst seit dem Spät-
sommer 2011 in den jetzigen
Räuml ichkeiten nach, vorher
wurden die Gäste in der vierten
Etage der Werder-Geschäftsstelle
empfangen. „Dieser Umzug
hat Sinn gemacht. Ein Empfang
gehört schließlich nach unten“,
fühlt sich Marita Steinberg wohl
am jetzigen Standort.
Der Wohlfühlfaktor
ist ohnehin
ein wichtiger Aspekt für die ge-
bürtige – und lebenslang wohn-
hafte – Bremerin. In die weite
Welt zieht es sie nur selten – und
wenn dann doch mal ein Frank-
reich-Urlaub geplant ist, geht die-
ser spontan auch noch ‚baden‘:
„Wir wol lten im vergangenen
Sommer dorthin reisen, muss-
ten den Urlaub aber kurzerhand
streichen.“ Der Grund für den
(unfreiwi l l igen) Verzicht: ein
Fahrradsturz. Als leidenschaft-
liche Sportlerin – früher spielte
sie Handbal l („Gegen Werder
haben wir meistens verloren“),
heute ist sie im Schwimmverein
aktiv und hält sich mit Pilates
fit – fährt sie natürlich mit dem
Rad zur Arbeit. Der Sturz ging
zwar verhältnismäßig glimpflich
aus, einige Schürfwunden und
zwei gebrochene Rippen lassen
dennoch darauf schließen: Mari-
ta Steinberg gibt alles für den SV
Werder.
Adrian Rehling
„Die Visitenkarte
unseres Vereins“
Wenn Marita Steinberg, am
Empfang der Geschäftsstelle des
SV Werder Bremen tätig, über
ihren Hang zur Hansestadt spricht,
erzählt sie gern von einem
„leichten Bremen-Schaden“.
Foto: M. Rospek
Freundlicher
Empfang
Marita
Steinberg begrüßt
im Weser-Stadion
die Besucher der
Geschäftsstelle
des SV Werder
Bremen.
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MENSCHEN BEI WERDER