Seite 17 - WERDER MAGAZIN Nr. 294

te immer eine sehr spielstarke Mannschaft.
Trotzdem ist es uns mit dem kleinen SV Kap-
fenberg auch mal gelungen, sie zu besiegen.
Zladdi‘ hat damals schon klasse gespielt, wie
zum Beispiel auch Julian Baumgartlinger,
der jetzt in Mainz ist.
Wie viele Fans wollten denn in Kapfenberg
eure Spiele sehen?
Das war von verschiedenen Faktoren abhän-
gig: vom Wetter, vom Gegner und von unse-
rer sportlichen Situation.
Also bei Regenwetter und einem nicht so at-
traktiven Gegner...
...
kamen etwa 3.000 Fans. Oft waren des-
halb vor allem die Auswärtsspiele Highlights,
zum Beispiel bei Rapid mit 15.000 euphori-
schen Fans im Stadion. Die Stimmung dort
war so wie in Deutschland zum Beispiel in
Freiburg. Bei unseren Heimspielen hat es
sich manchmal allerdings mehr wie 3. Liga
angefühlt.
Hattest du schon vor dem Angebot von Wer-
der den Plan, zu dieser Spielzeit wieder nach
Deutschland zurückzukehren?
Als ich nach Österreich ging, war es mein
Wunsch, ein oder zwei Jahre dort zu spielen.
Ich hatte dann gleich im ersten Jahr die An-
frage von einem österreichischen Top-Club.
Auch im zweiten Jahr gab es Angebote, ich
wäre fast gewechselt. Aber ich habe es dann
als besser empfunden, noch ein drittes Jahr
in Kapfenberg zu spielen. Und das hat mir
tatsächlich gut getan. Außerdem konnte ich
so in diesem Jahr das Angebot von Werder
annehmen.
Welche Bedeutung hat es, dass ihr hier neben
dem erfahrenen Christian Vander drei junge
Torhüter seid?
Das Alter spielt aus meiner Sicht keine Rol-
le. Wir verfolgen alle dasselbe Ziel, sind aber
ganz unterschiedliche Typen, haben unter-
schiedliche Wege in unserer bisherigen Kar-
riere hinter uns. Wir haben unter verschie-
denen Torwart-Trainern trainiert, jeder hat
das für ihn Beste aus diesem Training mitge-
nommen. Wir haben ganz unterschiedliche
Stärken und Mentalitäten. Der eine redet
mehr, der andere weniger. Wir verbringen
viel Zeit miteinander, aber ich konzentriere
mich dabei in erster Linie auf mich.
Was wünschst du dir für die nächsten Mona-
te?
Vor allem, dass wir als Mannschaft erfolg-
reich sind. Dass wir weiter daran arbeiten,
nächste Saison wieder international spielen.
Ich will mich verbessern, gesund bleiben.
Und natürlich wünsche ich mir, dass ich
spielen und mit guten Leistungen überzeu-
gen kann.
Interview: Martin Lange
Fotos: Pressefoto ULMER/Björn Hake
Neue Heimat
Von München
über Hamburg und Österreich
ins Weser-Stadion – Werder-
Torhüter Raphael Wolf sagt:
Ich bin froh, dass ich wieder
im Norden gelandet bin.“
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