D
ass Fußballer vor einem
Spiel ein kurzes Gebet
sprechen, ist nichts Unüb-
liches. In der indonesischen Pro-
vinz Jawa Timur jedoch hat das
Beten vor dem Spiel noch eine
wirkliche Schutzfunktion, denn
statt mit einem Ball wird dort
barfuß mit einer brennenden Ko-
kosnuss gespielt. Diese Feuerball-
Turniere sind allerdings etwas
Besonderes und werden nur zur
Feier von Geburtstagen ab-
gehalten. Die Kokos-
nuss wird zuvor
geschält und
zwei Tage
vor dem
Feuer und Flamme
Spiel in Kerosin eingelegt. Die
Spieler werden mit einer Mixtur
aus Salz und Kräutern eingerie-
ben, um sich vor Verbrennungen
zu schützen. Und die Events
dienen somit in Wirklichkeit
nicht nur als Geburtstagsfeiern,
sondern den Männern vor allem
dazu, ihren Mut zu beweisen.
A
ußergewöhnlicher Torju-
bel ist im Fußball an der
Tagesordnung, egal, ob es
sich dabei um Tänze oder klei-
ne Choreografien handelt. Doch
einige dieser Jubel sind nicht
nur außergewöhnlich, sondern
unangebracht: Fidel Martinez
‚
erschoss‘ in Mexiko im Spiel
zwischen Tijuana und Depor-
tivo Toluca den Torschützen
Riascos fiktiv mit zwei zu Pisto-
len geformten Händen, worauf-
hin dieser sich zu Boden fallen
ließ. In Mexiko werden etwa
15.000
Menschen jährlich Opfer
von Morden. Und so fand der
Schiedsrichter diese Aktion nicht
lustig, sondern gab Martinez die
rote Karte. Nach einigen Diskus-
sionen mit den Spielern nahm er
diese jedoch zurück und zog nur
Rot für ‚Erschießen‘
‚
Baywatch‘
in Schweden
B
eim Frauenfußball stehen
weder Sponsoren noch
Zuschauer Schlange. Also
müssen sich die Vereine etwas
einfallen lassen, um auf sich auf-
merksam zu machen. Die Spiele-
rinnen des schwedischen Erstli-
gisten Kristianstads DFF drehten
gemeinsam mit dem Trainerstab
ein Video. In dem knapp zweimi-
nütigen Film wird zur Titelmusik
der TV-Serie ‚Baywatch‘ gesprun-
gen, gerannt und geschwom-
men – und das alles in knappen
roten Bikinis. Dieses Video ist
dabei nicht die erste außerge-
wöhnliche Aktion der schwedi-
schen Kickerinnen. Bereits 2009
posierten sie auf einem Spielan-
kündigungs-Plakat ‚oben ohne‘,
nur mit ihrer Nummer auf dem
nackten Rücken.
Gelb. Die Disziplinarkommission
des mexikanischen Fußball-Ver-
bands entschied, keine weitere
Bestrafung für den Spieler aus-
sprechen.
D
ie Frage nach dem besten
Fußballer der Welt wird
immer wieder disku-
tiert. Die einen sind für Cris-
tiano Ronaldo, die anderen
sehen Lionel Messi vorne.
Im Internet kann der Por-
tugiese diese Frage klar für
sich entscheiden. Mehr als
Ein Blick über den
Tellerrand
–
von Bremen
aus in die weite Fußballwelt.
‚
CR7‘ hat
sie alle
50
Millionen User haben bereits
auf seiner offiziellen Facebook-
Seite ‚Gefällt mir‘ geklickt. Da-
mit ist ‚CR7‘ der Sportler mit den
meisten Fans bei Facebook. Platz
zwei geht – wen wundert’s – an
Lionel Messi, der allerdings bis-
her ‚nur‘ auf 38 Millionen Fans
kommt.
Platz eins
Cristiano
Ronaldo ist der Fußballer
mit den meisten Fans
bei Facebook.
Mutprobe
In Indonesien wird
zu besonderen Anlässen mit
einer brennenden Kokosnuss
gekickt.
Reizende Aktion
Schwedische
Fußballerinnen warben in
roten Bikinis für ihre Spiele.
Aussetzer
Der Mexikaner Fidel
Martinez ‚schoss‘ beim Torju-
bel übers Ziel hinaus.
Texte: Anne Baumann, Fotos: imago, picture-alliance, Fotolia (mitte)
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