Wir dürfen nicht vergessen, dass wir einen
sehr intensiven Umbruch vorgenommen
haben. Wir haben eine tolle junge und ent-
wicklungsfähige Mannschaft, die attrakti-
ven Fußball spielt. Sie hat in einigen Situa-
tionen noch etwas unglücklich agiert und
hatte nicht gerade das Glück des Tüchtigen.
Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir
in der Rückrunde sehr viel Freude haben
werden. Ich bin nicht enttäuscht. Wir haben
den Umbruch bisher sehr gut bewältigt. Die
Mannschaft spielt wieder einen Fußball, der
richtig Spaß macht.
War es vor 20 Jahren Bestandteil Ihres Le-
bensplans, einmal der Geschäftsführung eines
Fußball-Bundesligisten vorzustehen?
Nach Abschluss der Schule war es mein
Wunsch, in den Sport zu gehen. Daher habe
ich damals das Studium der Sportökonomie
in Bayreuth begonnen. Alles andere hat sich
daraus ergeben. Ich hatte immer das Bedürf-
nis, mich weiterzuentwickeln, zu lernen
und Chancen zu nutzen. Deshalb freue ich
mich auch auf diese neue Herausforderung.
Fußball ist meine Leidenschaft. Daher bin
ich sehr glücklich darüber, im Fußball arbei-
ten zu können.
Wie haben Sie die bisher drei Jahre beim SV
Werder erlebt?
Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Ich
habe jede Menge Spaß gehabt bei der Ar-
beit, viel gelernt, viele interessante Momen-
te erlebt, an denen ich weiter gewachsen
bin. Uns erwartet auch in Zukunft harte
Arbeit. Darauf freue ich mich. Denn ich
bin davon überzeugt, dass wir gute Jahre
vor uns haben. Sicher brauchen wir auch
immer wieder die Geduld der Fans, der
Menschen in Bremen und umzu. Aber die
Mannschaft wird diese Geduld mit Engage-
ment und schönem, erfolgreichem Fußball
zurückzahlen.
Wie kann trotz personeller Wechsel die Konti-
nuität beim SV Werder gewahrt werden?
Ich sehe es als unsere Aufgabe, sowohl für
Kontinuität als auch für Entwicklung zu
sorgen – fußballerisch und auch in anderen
Bereichen. Diese Entwicklung muss auf eine
Art geschehen, die zum SV Werder passt. Die
Spielphilosophie, die zu unserem angriffsori-
entierten, attraktiven und erfolgreichen Fuß-
ball führt, wird durch Personen wie Thomas
Schaaf und Frank Baumann verkörpert. Die-
se Philosophie müssen wir in allen Mann-
schaften leben und somit sowohl für Konti-
nuität als auch für Weiterentwicklung sor-
gen. Klaus-Dieter Fischer, ein Paradebeispiel
für Kontinuität, stand auch schon immer für
einen Wandel zum Wohle des SV Werder.
Wir müssen auf unseren Stärken aufbauen,
uns zugleich für die Zukunft öffnen und auf-
stellen. Wir haben ein klares Bild davon, wie
der Verein im Jahr 2016 aussehen soll. Und
wir sind auf einem sehr guten Weg, dieses
Starkes Duo
In den vergangenen Wochen führten Klaus-Dieter Fischer (li.) und Klaus Filbry (re.) übergangsweise zu zweit die
Geschäfte des SV Werder – hier bei der offiziellen Verabschiedung von Ex-Werder-Profi Sebastian Boenisch vorm Heimspiel
gegen dessen neuen Club Bayer Leverkusen.
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Fotos: M. Rospek
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WERDER MAGAZIN 298