auch zu erreichen. Kontinuität und Wandel
stehen bei uns im Einklang. Nur mit beidem
ist es möglich, den SV Werder nach vorne zu
bringen.
Welche Werte des SV Werder werden Sie dem
neuen Geschäftsführer weitergeben?
Wir sind ein unaufgeregter Verein, bewah-
ren auch in kritischen Situationen einen
kühlen Kopf. Wir sind anfassbar und fami-
liär, gleichzeitig weltoffen und erfolgshung-
rig. Der sportliche Erfolg ist unser oberstes
Ziel. Zudem wollen wir attraktiven Fußball
spielen und den Zuschauern etwas bieten.
Und wir müssen aufgrund der Gegebenhei-
ten, wie das etwas kleinere Stadion und das
wirtschaftlich nicht ganz so starke Umfeld,
einfallsreicher und kreativer sein als die
Mitbewerber. Wir stehen zu den Menschen,
die bei uns arbeiten, entwickeln sie weiter.
Und wir dürfen uns nie ausruhen, sondern
müssen immer nach vorne schauen und uns
kritisch hinterfragen, wie wir täglich besser
werden können.
Zum letzten Spiel der Hinrunde kommt der 1.
FC Nürnberg ins Weser-Stadion – ein Gegner
der besondere Erinnerungen bei Ihnen weckt?
Ich habe ein Jahr lang bei den Amateuren
des 1. FC Nürnberg gespielt, bin Sympathi-
sant des ‚Club‘, habe 14 Jahre lang in Fran-
ken gelebt – in Nürnberg, Erlangen und
Herzogenaurach – und dadurch eine emoti-
onale Bindung zu dieser Region. Das ändert
aber nichts daran, dass meine Leidenschaft
Werder Bremen ist und ich mir in diesem
Spiel nichts anderes als drei Punkte für uns
wünsche.
Wie werden Sie Weihnachten verbringen?
Natürlich im Kreis meiner Familie unterm
Weihnachtsbaum – an einem ruhigen Ort,
an dem ich nach den aufregenden Monaten
ein bisschen entspannen und das Erlebte re-
flektieren kann. Die Familie kommt im Ar-
beitsalltag während der Saison oft zu kurz.
In unserem Beruf haben wir permanent
mindestens eine Sechs-Tage-Woche. Dazu
kommt die hohe emotionale Belastung. Da
sind Auszeiten wichtig, für meine Familie
und auch für mich.
Interview: Martin Lange
Teamplayer
Über seine neue Aufgabe als Vorsitzender der Geschäftsführung sagt Klaus
Filbry: „Es freut mich, dass mir der Aufsichtsrat dieses Vertrauen entgegenbringt. Aber:
Die Arbeit in der Geschäftsführung wird weiterhin nur im Team zu bewältigen sein. Auch
bei uns als Geschäftsführer ist es wichtig, dass die Mannschaft gut funktioniert.“
WERDER MAGAZIN 298 19
INTERVIEW