SV Werder Bremen – 1. FC Nürnberg
am Sonntag, 16.12.2012,
um 17.30 Uhr im Weser-Stadion
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Mal zum Einsatz kam. Nach dem Abstieg
der Kölner zog Balitsch weiter nach Leverku-
sen, wo er in seinen ersten beiden Jahren 56
Partien absolvierte und zum Stammspieler
avancierte – trotz hochkarätiger Konkur-
renz wie Bernd Schneider, Yildiray Bastürk,
Jan Simak und Carsten Ramelow. Nach nur
acht Einsätzen in der Saison 2004/2005
wechselte Balitsch im Januar 2005 nach
Mainz. Ein halbes Jahr später ging es dann
für fünf Jahre weiter nach Hannover.
Anfang dieses Jahres
betonte FCN-Sportvor-
stand Martin Bader, dass der Club zugreifen
musste, als ein Spieler wie Balitsch auf dem
Markt war. Kein Wunder: Der Allrounder
ist derzeit nach Claudio Pizarro (FC Bay-
ern) und Gerald Asamoah (SpVgg Greuther
Fürth) mit 311 Spielen der aktive Bundesliga-
Spieler mit den drittmeisten Einsätzen.
In Nürnberg
ist für mich wieder eine Tür auf-
gegangen“, sagt Balitsch. Für diese Spielzeit
habe man nach dem frühen DFB-Pokal-Aus
in der ersten Runde beim Viertligisten TSV
Havelse (2:3 nach Verlängerung) „die rich-
tigen Lehren gezogen“, so Balitsch. „Jetzt
wollen wir möglichst schnell 40 Punkte er-
reichen – ein Mittelfeldplatz sollte möglich
sein.“ Gegen Werder ist der ‚Dauerbrenner‘
bereits seit mehr als dreieinhalb Jahren un-
besiegt. Zuletzt waren die Grün-Weißen An-
fang April 2009 mit 4:1 gegen Balitsch (und
Hecking) erfolgreich – beide waren damals
bei Hannover 96.
Timo Frers
einen Fehler gemacht, die von mir getätig-
te Aussage stand mir als Spieler nicht zu“,
blickt der ehemalige Nationalspieler (ein
Einsatz) zurück. Hecking wiederum ist nicht
nachtragend und sagt: „Im Fußball gehören
Emotionen dazu.“
Balitsch hat in Nürnberg
auf dem Platz wie-
der eine Heimat gefunden, nachdem er zu-
vor bei Bayer Leverkusen auf vielen verschie-
denen Positionen eingesetzt wurde und seit
kurz vor Weihnachten 2011 beim damaligen
Coach Robin Dutt keine Berücksichtigung
mehr fand. In dieser Saison fehlte Balitsch
nur einmal (beim 1:1 gegen Herbstmeister
FC Bayern) aufgrund einer Sperre nach der
fünften gelben Karte. Ansonsten liefert der
Führungsspieler im Mittelfeld verlässliche
Leistungen ab und ist im ‚kicker‘ mit einem
Notendurchschnitt von 3,6 nach Innenver-
teidiger Timm Klose (3,0) und Kreativspieler
Hiroshi Kiyotake (3,3) drittbester Feldspieler
des Clubs.
Balitschs Karriere
begann im Alter von fünf
Jahren beim FC Alsbach, in einer hessischen
Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Neben Fußball spielte auch Leichtathletik
eine große Rolle: Als 16-Jähriger wurde Ba-
litsch Hessenmeister im Hochsprung.
Noch für die A-Jugend
spielberechtigt, debü-
tierte er im Jahr 2000 bei Waldhof Mann-
heim in der zweiten Liga. Zwei Jahre später
folgte der Wechsel zum 1. FC Köln, wo Ba-
litsch in seiner Bundesliga-Premieren-Saison
Bewährte Zusammenarbeit
Nürnbergs Trainer Dieter
Hecking und der erfahrene
Routinier Hanno Balitsch (re.).
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