A
n den nationalen Titel-
kämpfen nahmen 42
Spieler teil. Der Groß-
teil musste sich über
die Landesverbände qualifizie-
ren, aber einige erhielten vom
Deutschen Schach-Bund Frei-
plätze. Darunter waren neben
einigen Großmeistern die A- und
B-Kader-Spieler. So wurde auch
der 16 Jahre alte Werderaner
Matthias Blübaum eingeladen,
der als eines der größten Nach-
wuchstalente in Deutschland
gilt. In seinem Jahrgang (1997)
steht er auf Platz eins der deut-
schen Rangliste und auf Platz
vier der Weltrangliste.
Bei einer
Deutschen Meister-
schaft gibt es keine schlechten
Spieler, und die Ausgeglichenheit
im Teilnehmerfeld ist groß. Auf
hohem Niveau ist im Schach der
Anzugsvorteil von großer Be-
deutung. Weiß beginnt, und so
besteht die Aufgabe eines guten
Schachspielers – ähnlich wie die
eines Tennis- oder Tischtennis-
spielers – darin, ‚seinen Aufschlag
durchzubringen‘. Ein guter Plan
für diese Art von Turnieren ist,
dass man versucht, mit den wei-
ßen Figuren zu gewinnen und mit
den schwarzen Remis zu spielen.
Matthias Blübaum
agierte zu-
nächst entsprechend diesem
Turnierplan. Er gewann die erste
Partie mit Weiß, spielte die zwei-
te mit Schwarz Unentschieden,
siegte als Anziehender in der
dritten Begegnung. Die vierte
beendete er wiederum als Nach-
ziehender mit einem Remis. Da
es im Schach für einen Sieg einen
Punkt und für ein Unentschie-
den einen halben Punkt gibt,
hatte er nach vier Runden drei
Zähler auf seinem Konto und
lag damit voll im Plan. In der
fünften Runde musste er dann
gegen Martin Krämer spielen, ei-
nen starken Großmeister. Leider
schaffte Matthias Blübaum es
nicht, die Verteidigung des Ber-
liners zu durchbrechen, und die
Partie endete Remis.
Nach dem programmgemäßen
Schwarz-Remis in der sechsten
Runde folgte in der siebten eine
unerwartete Weiß-Niederlage
gegen einen Außenseiter. Damit
war das Turnier für Matthias
Blübaum gelaufen. In der vorletz-
ten Runde konnte er zwar noch
einmal einen Schwarz-Sieg an
seine Fahnen heften. Doch in der
Schlussrunde reichte es mit Weiß
nur zu einem weiteren Unent-
schieden.
In der Abschlusstabelle
rangierte
das Schachtalent der Grün-Wei-
ßen daher mit 5,5 Punkten auf
dem zwölften Platz. Zwar blieb
der 16-Jährige damit leicht hinter
den hohen Erwartungen zurück.
Doch es war eine gute Vorberei-
tung für das Internationale Groß-
meister-Turnier des SV Werder
Bremen, das noch bis zum 29.
September in den Clubräumen
der Werder-Halle Hemelinger
Straße stattfindet.
Matthias Krallmann
TERMINE
21.09. – 29.09.2013
Internationales Großmeister-
Turnier des SV Werder Bremen
Beginn jeweils 14.00 Uhr (am
Schlusstag 10.00 Uhr)
Werder-Halle Hemelinger Straße
(Clubräume)
Blübaum belegt Platz zwölf
Die 84. Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach
wurde Anfang September in der Hermann-Neuberger-
Sportschule am Olympiastützpunkt Saarbrücken
ausgetragen.
INTERNET
Weitere Infos über die Abteilung
Schach des SV Werder Bremen
gibt es unter
Konzentriert
Werders Schach-
Talent Matthias
Blübaum will auch
beim Internationa-
len Großmeister-
Turnier der Grün-
Weißen eine gute
Rolle spielen.
52 WERDER MAGAZIN 310
SCHACH