WERDER MAGAZIN Nr. 340

WERDER MAGAZIN: Was erwarten Sie von der Bundesliga-Mannschaft in der Saison 2019/2020? FRANK BAUMANN: Leidenschaft, volles Engagement und mutigen, offensiven Fußball. Wir wollen das, was uns vergan- gene Saison ausgezeichnet hat, bestä- tigen und uns – individuell und auch als Mannschaft – weiterentwickeln. Dazu ge- hört zum Beispiel, noch cleverer aufzutre- ten, Spiele noch besser zu lesen, zu spüren, was in welcher Situation notwendig ist. Was erwarten Sie insgesamt von die- ser Bundesliga-Saison? Einen spannenden Meisterschaftskampf mit mehreren Clubs, einen sehr heißen Kampf um die internationalen Plätze. Und auch Überraschungen: Mit Paderborn und Union Berlin sind zwei Teams aufgestie- gen, die die Rolle der vermeintlichen Un- derdogs haben. Aber ich bin sicher, dass sie ihren Gegnern das Leben unheimlich schwermachen werden. Ich rechne au- ßerdem mit viel Offensivfußball. Es sind einige interessante neue Trainer dazuge- kommen. Die Liga wird sich qualitativ wei- ter verbessern und der Wettbewerb noch intensiver werden. Die Erwartungshaltung im Umfeld des SV Werder ist groß. Wie gehen Sie damit um? Wir konzentrieren uns auf uns. Wichtig ist, wie man selbst an die Dinge herangeht. Für uns heißt das, sich nicht zurückzuleh- nen, sondern noch mehr zu arbeiten, um die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg weiter zu erhöhen. Welches Thema wird Sie in Ihrem Ver- antwortungsbereich in den nächsten Mo- naten besonders beschäftigen? Es kommen in vielen Bereichen große He- rausforderungen auf uns zu. Die Bundesli- ga-Mannschaft ist natürlich sehr wichtig. Aber auch imWERDER Leistungszentrum müssen wir uns immer wieder überprüfen. Gleiches gilt für das Scouting: Durch den Weggang von Tim Steidten müssen wir uns neu aufstellen und wollen die Chan- cen nutzen, um uns weiterzuentwickeln. Außerdem wollen wir das Team rund um die Mannschaft noch besser auf die Erfor- dernisse einstellen. Einige Veränderungen haben wir schon vorgenommen, zum Bei- spiel mit einem neuen Konzept und neuen Personen in der ärztlichen Betreuung. Was war die größte Herausforderung auf dem Transfermarkt in diesem Som- mer? Zunächst einmal: Ich sehe die Zusam- menstellung des Kaders grundsätzlich als ganzjährige Arbeit an, das heißt Spieler beobachten, Verträge verlängern, so wie wir es schon vor Wochen unter anderem bei Maxi und Johannes Eggestein ge- macht haben. Im Sommer mussten wir dieses Mal nicht so viele Spieler dazu neh- men, konnten ganz gezielt suchen. Wenn man dabei mit unseren finanziellen Mit- teln Top-Lösungen anstrebt, dann muss man auch mal ein bisschen warten und Geduld haben, bis sich ein Spieler für uns entscheidet oder sich noch mal eine Tür öffnet. Zahlreiche Spieler sind an andere Ver- eine ausgeliehen. Welcher Plan steckt dahinter? „MAN MUSS AUCH MAL GEDULD HABEN“ 11 Fragen an Werders Geschäftsführer Fußball, Frank Baumann. 1 2 4 3 5 6 18 WERDER MAGAZIN 340

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