WERDER MAGAZIN Nr. 345

WERDER MAGAZIN 345 37 HANDBALL damit identifiziert und mit seiner großen Erfah- rung und seiner Leidenschaft viele weitere Ideen mitbringt, die hervorragend zu uns passen.“ Da- bei macht Lange kein Hehl daraus, dass es „unser Wunsch ist, lange mit Robert Nijdam zusammen- zuarbeiten“. Daran ändert auch der holprige Saisonstart in der 2. Bundesliga nichts. Die Grün-Weißen sam- melten in den ersten neun Partien lediglich zwei Zähler und blieben dabei sieglos. In der zehnten Partie, der letzten im Jahr 2020, dann der er- sehnte Befreiungsschlag: Beim HC Rödertal gab es einen wichtigen 23:21-Sieg. Zwar verhinderten manchmal nur Kleinigkeiten einen Erfolg, häufig fehlte die nötige Konstanz über die gesamten 60 Minuten. Aber: „Wir sehen, wie die Mannschaft im Training arbeitet. Und wir sehen, wie der Trai- ner arbeitet“, so Lange, der sich sicher ist: „Ge- meinsam werden sie weiter ihren Weg gehen und im weiteren Saisonverlauf auch erfolgreich sein.“ Cheftrainer Nijdam kündigt derweil für die kommenden Jahre an: „Wir werden diese junge Mannschaft so weiterentwickeln, dass sie stabi- ler wird und im Mittelfeld mitspielen kann. Aber das braucht Zeit.“ Die Aktualität heißt Abstiegs- kampf. „Und da“, sagt der Coach, „müssen wir jetzt durch und zeigen, dass wir bestehen können. Gemeinsam!“ Der erfahrene Niederländer legt großen Wert darauf, dass seine Spielerinnen mit ihrem Einsatz und ihren Leistungen in Training und Spiel deutlich machen, dass sie den vorgegebenen Weg in dieser Saison und in den nächsten Jahren mitgehen wollen. Dass sie den Cheftrainer davon überzeugen, dass die Ziele der Grün- Weißen mit ihnen zu erreichen sind. Denn: „Um für die nächsten Jahre eine Mannschaft zusammenzustellen, die eine gute Rolle in der 2. Bundesliga spielen kann, brauchen wir Spielerinnen, die mit Ehrgeiz und Leidenschaft für den SVWerder spielen und sich mit dem Verein und unseren handballerischen Zielen voll identi- fizieren.“ Die beiden Torhüterinnen Danique Trooster und Victoria Nigbur sowie Merle Heidergott und Sarah Seidel sind über die aktuelle Spielzeit hinaus vertraglich an den SV Werder gebunden. Da- neben gibt es weitere Spielerinnen, von denen die Verantwort- lichen überzeugt sind, dass sie in naher Zukunft das Gesicht der Mannschaft entscheidend mitprägen können. Zu ihnen gehört Lena Thomas, die 2017 vom VfL Oldenburg an die Weser kam und nun ihren im Sommer auslaufenden Vertrag bis zum Jahr 2023 verlängert hat. „Sie ist eine absolute Leistungsträgerin und eine wichtige Stütze unserer Mannschaft“, betont Nijdam. „Lena hat zuletzt einen großen Entwicklungsschritt gemacht, ist neben ihren Qualitäten in der Defensive auch im Angriff immer torge- fährlicher und spielt in unseren Planungen für die kommenden Jahre eine zentrale Rolle.“ Wenige Tage nach der Verlängerung ihres Vertrags stellte Lena Thomas ihre Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis und führte ihr Team beim Aufstiegsaspiranten BSV Sachsen Zwickau mit zehn Treffern zum überraschenden 27:27. „Ich bin sehr froh, für den SV Werder spielen zu dürfen“, sagt die großgewachsene Rückraumspielerin. „Natürlich ist unsere aktuelle sportliche Si- tuation nicht zufriedenstellend, aber ich bin sicher, dass wir uns als Team aus dieser Lage befreien werden. Überzeugt hat mich das Konzept, wie der Leistungshandball bei Werder in den kom- menden Jahren gelebt werden soll. Ich freue mich darauf, ein Teil davon zu sein.“ Beste Torschützin der Grün-Weißen in der laufenden Zweitliga- Saison ist bisher Junioren-Nationalspielerin Nina Engel, mit 17 Jahren die jüngste Spielerin im Kader. Auch sie hat ihren ohnehin langfristigen Vertrag bereits jetzt um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängert. „Nina hat in den vergangenen Jahren und speziell in dieser Saison eine herausragende Entwicklung genommen und ist trotz ihres jungen Alters schon jetzt eine Leistungsträgerin des Teams“, ist Nijdam beeindruckt von der hochtalentierten Handballerin. „Sie bringt technisch und taktisch enorm viel Po- tenzial mit, ist sehr ehrgeizig und lernwillig im Training. Ich bin sehr froh, dass sie sich langfristig bei Werder weiterentwickeln möchte und freue mich auf die tägliche Zusammenarbeit mit ihr.“ Nina Engel kam 2017 von der HG Bremerhaven in die Jugend des SV Werder und sammelte bereits in der vergangenen Saison als B-Jugend-Spielerin erste Erfahrungen in der 2. Bundesliga. „Ich freue mich sehr darauf, meinen Weg hier weiterzugehen“, unter- streicht die Linkshänderin. „Werder ist mein Verein. Hier habe ich seit Jahren eine sehr gute handballerische Ausbildung bekom- men, und der Verein hat mir die Chance gegeben, mich in der 2. Bundesliga zu beweisen. Dafür bin ich sehr dankbar. Dieses Ver- trauen möchte ich mit guten Leistungen zurückzahlen.“ Dabei ist sie sich der aktuellen Situation im Abstiegskampf bewusst, stellt aber zugleich selbstbewusst fest: „Von der Qualität her gehören wir ins Mittelfeld. Wir müssen es nur schaffen, unsere Leistung konstant über 60 Minuten abzurufen. Wir haben es selbst in der Hand.“ Es ist genau die Einstellung, die Cheftrainer Robert Nij- dam von seinen Spielerinnen erwartet. Yannik Cischinsky

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