WERDER MAGAZIN Nr. 346

54 WERDER MAGAZIN 346 Foto: M. Rospek WERDER MAGAZIN: Caroline, kannst du erklären, was ein ‚Frei- bauer‘ ist? CAROLINE DETJEN: (lacht) Oh Gott…! Ein Bauer, den man ver- sucht auf die gegenüberliegende Linie durchzubringen, um ihn dann in eine Dame, einen Turm oder Springer umzuwandeln… …und der auf dem Weg dorthin nicht von einem gegnerischen Bauern blockiert oder geschlagen werden kann. Du überraschst mich, denn du hast das Schachspielen nie gelernt. Das stimmt. Ich habe mir immer ein bisschen von meinen Jungs abgeguckt. Man bekommt ja beim Training etwas mit oder wenn sie zu Hause Aufgaben lösen. Ich kenne die Züge und könnte eine Partie bestreiten, aber gegen einen richtigen Schachspieler hät- te das wohl trotzdem keinen Wert (lacht) . Wie bist du zum SV Werder gekommen? Durch meine Kinder. Mit vier Jahren hat Mattes die Schachfigu- ren in der Spielesammlung entdeckt. Wir dachten, dass er viel- leicht Fußball spielen wird. Aber daran hatte er kein Interesse. Für ihn war das Schachspiel faszinierend, da war er von Anfang an Feuer und Flamme. Als wir zum SV Werder kamen, hatte ich gleich einen guten Draht zum früheren Jugendwart Rolf Gross- jean. Ihn habe ich bei der Elternarbeit unterstützt und Jugend- fahrten mitorganisiert. Mittlerweile bist du selbst Jugendwartin der Schachabteilung. Hast du schon mal gedacht: ‚Auf was habe ich mich da bloß ein- gelassen …‘? (überlegt) Nein, gar nicht. Die Arbeit macht mir sehr viel Freu- „SCHACH VERBINDET AUCH IN CORONA-ZEITEN“ Caroline Detjen ist seit anderthalb Jahren Jugendwartin der Abteilung Schach. Die 37-Jährige erklärt, wie sie zu den Grün-Weißen kam und wie es möglich ist, eine freundschaftliche Beziehung zum FC Bayern München zu pflegen. Caroline Detjen, Jugendwartin der Abteilung Schach, sagt: „Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Eltern, Kindern und Verein."

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=