WERDER MAGAZIN Nr. 349

SPIELRAUM WERDER MAGAZIN 349 21 andauerte, erreichten nur 16 Prozent der Zielgruppe das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau von 60 Minuten Sport am Tag. Die Bildschirmzeit in der Freizeit stieg dagegen von 133 auf 222 Minuten an. Durchschnittlich. Pro Tag. „Wir als SV Werder Bremen wollen Kinder und Jugendliche in Bewegung bringen und nachhaltig für Sport und Bewegung be- geistern. Egal, ob mit oder ohne Handicap, ganz gleich welcher Herkunft“, sagt Ludwig Voss. „Das ist der Kerngedanke unseres Handels und zum einen bereits in unserer Vereinssatzung veran- kert, zum anderen Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, die wir als großer Sportverein mit hauptamtlichen Strukturen für die Menschen hier in Bremen und der Region, und als überregio- nale Marke mit Stars, die als Vorbilder wahrgenommen werden, haben.“ Gelingen kann das nur gemeinsam im Netzwerkverbund mit anderen Menschen und Institutionen. Das ist das SPIEL- RAUM-Konzept, führt Voss aus. Ein SPIELRAUM bezeichnet einen Sozialraum. Diese SPIELRÄU- ME wurden entsprechend des Bedarfs an Bewegungsangeboten und anhand sozialer Faktoren, wie der Kinderarmutsquote und Gesundheitsdaten (z. B. Adipositas-Quote der Schuleingangs- untersuchungen), definiert und beteiligte Institutionen ausge- wählt. Ein SPIELRAUM besteht immer aus KiTa, Grundschule, weiterführender Schule, Sportverein, sozialem Träger der Kinder- und Jugendarbeit und kommunaler Einrichtung. Im Bundesland Bremen hat der SV Werder aktuell 13 SPIELRÄUME definiert, in Niedersachsen ist der Verein in sieben weiteren aktiv. Um in diesen SPIELRÄUMEN den kontinuierlichen Sportzugang zu ermöglichen, werden wöchentliche Sport- und Bewegungs- angebote sowie regelmäßige Events organisiert. Durchgeführt werden die Programme von Übungsleiter:innen des SV Werder Bremen in Kooperation mit den Verantwortlichen der Partner- institutionen. Ältere Teilnehmer:innen aus den Partnerinstitutio- nen werden regelmäßig – unter anderem durch Trainerschein- Angebote in Schulen – aus- und fortgebildet und so befähigt, mittel- und langfristig selbstständig Angebote umzusetzen. „Wir sind seit mehr als einem Jahrzehnt in Bremen und umzu aktiv und haben uns ein starkes, stabiles Netzwerk aufgebaut“, sagt Michael Arends. 2002 startete Werder als bundesweit ers- ter Fußball-Club sein soziales Engagement, in diesem Jahr wird das 20-jährige Jubiläum gefeiert. „Ohnehin waren wir mit offe- Die beiden jungen Werder-Profis Manuel Mbom und Eren Dinkci sowie Bundesliga-Fußballerin Michelle Ulbrich engagieren sich als Botschafter:in und sind die Gesichter des SPIELRAUM-Konzepts, das die seit Jahren erfolgreichen gesellschaftlichen Angebote des SV Werder bündelt. SPIELRAUM soll Kinder und Jugendliche in Bewegung bringen und sie nachhaltig für Sport und Bewegung begeistern. s

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