WERDER MAGAZIN Nr. 349

20 WERDER MAGAZIN 349 Fotos: B. Holzmann SPIELRAUM FÜR MEHR BEWEGUNG! Eren Dinkci, Michelle Ulbrich und Manuel Mbom zögerten keine Sekunde. Als dem Trio im Spätsommer 2021 das SPIELRAUM-Konzept präsentiert wurde, sagten alle drei sofort zu, sich als Botschafter:in dafür einzusetzen. M ir war direkt klar, dass ich das unterstützen möch- te“, sagt Dinkci rückblickend. Der 20-Jährige hat dabei nicht nur in die leuchtenden Augen von Mi- chael Arends und Ludwig Voss geblickt, die SPIEL- RAUM in Werders CSR-Abteilung mit großer Begeisterung vor- antreiben. Er hat sich auch an die eigene Kindheit erinnert. Der gebürtige Bremer ist auf den Bolzplätzen der Hansestadt groß- geworden. Ungewöhnlich spät, erst mit 18, kam er ins WERDER Leistungszentrum. Lange spielte Dinkci in Stadtteilvereinen wie beim SV Hemelingen oder beim ATSV Sebaldsbrück. Heute wohnt der Stürmer nicht weit vom Bolzplatz in Tenever entfernt. Zum Fototermin für seine Botschafterrolle kommt er zu Fuß. Nach wenigen Minuten wirkt es, als würden er und Team- kollege Mbom die Kids schon ewig kennen. Der sonst so zurück- haltende, vielleicht schüchterne Nachwuchsspieler ist sofort in seinem Element. Dinkci, Sohn türkischer Eltern, kickt, bolzt, ju- belt und scherzt. Die Kinder und Jugendlichen verschiedenster Herkunft, meist zuhause in den umgebenden Hochhäusern im Stadtteil Tenever in Bremens Südosten, tun es ihm gleich. Sport verbindet. Wie Eren Dinkci ist auch Michael Arends, Team-Leitung gesell- schaftliches Engagement beim SV Werder, und Ludwig Voss, Programmkoordinator von SPIELRAUM, vor allem eins wichtig: Bewegungsförderung. Kinder und Jugendliche sollen sich wie- der mehr bewegen – in der Betreuungszeit in KiTa und Schule, in der Freizeit auf den öffentlichen Spielflächen und im Verein und in der Ferienzeit. Denn die Zahlen sind alarmierend. Jede:r achte Schulanfänger:in ist adipös. 80 Prozent der Kinder und Ju- gendlichen bewegen sich laut einer Studie der Weltgesundheits- organisation (WHO) nicht ausreichend. Und die seit knapp zwei Jahren andauernde Pandemie verstärkt die Entwicklung weiter. Im zweiten Lockdown, der von Herbst 2020 bis Frühling 2021

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