WERDER MAGAZIN Nr. 350

WERDER MAGAZIN 350 19 vorne rumgestanden, habe auf den Ball gewartet und durfte dann damit machen, was ich wollte. Früher war ich ein echter ‚Zehner‘, jetzt bin ich eher ‚Achter‘. Früher habe ich mich nur über meinen Angriffsfußball definiert. Heute bin ich froh darüber, dass ich auch gut gegen den Ball arbeite. Und als kleiner Spieler zweikampfstark zu sein, macht mich auch ein bisschen stolz. Du hast sehr intensiv den Weg von Mario Götze verfolgt. Was begeistert dich an ihm? Ich finde, dass er bei Borussia Dortmund immer richtig guten Fußball gespielt hat. Er hat viele Tore geschossen. Unter Jürgen Klopp lief es für die gesamte Mannschaft sehr gut. Mario Götze war für mich immer einer der besten Spieler. Er hat mich inspiriert und geprägt. Wie hast du seinen Treffer imWM-Finale 2014 erlebt? Das war Wahnsinn. Ich hatte damals schon vor dem Halbfinale gegen Brasilien gesagt: Am Ende wird Mario Götze eingewechselt und macht das entscheidende Tor. Das Spiel war dann bekanntlich etwas früher entschieden (lacht). Im nächsten Spiel ist es ihm dann aber gelungen. Weltklasse! Wenn man im WM-Finale ein solch wichtiges Tor schießt, dann ist das nicht nur Glück, sondern spricht für eine enorme Qualität. Was sind für dich die nächsten Schritte deiner Karriere? Das Wichtigste ist, in den verbleibenden Spielen dieser Saison 100 Prozent zu geben. Wenn wir das schaffen, werden wir unser Ziel erreichen, undWerder wird nächste Saison wieder da spielen, wo der Club hingehört. Lenkt der Traum, dass es nächste Saison zum Beispiel wieder gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund gehen könnte, vom Fokus auf das jeweils nächste Spiel ab? Viele von uns kennen die erste Liga. Und jeder Fußballer träumt davon, in den größten und schönsten Stadien der Welt zu spielen. Dennoch müssen wir jetzt unsere Aufgaben erledigen. Dann wird der Traum auch in Erfüllung gehen. Interview: Martin Lange s INTERVIEW Fotos: nordphoto Erst 22 Jahre alt und schon seit sieben Jahren im Profifußball – Romano Schmid sagt: „Als junger Spieler habe ich gespürt, wie hoch die Erwartungen an mich waren. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die Einschätzungen der Öffentlichkeit etwas realistischer sind. Ich bin froh darüber, was ich bis jetzt erreicht habe.“

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