Rheinisches Ärzteblatt 3/2024

10 Rheinisches Ärzteblatt / Heft 3 / 2024 Service Famulaturen vermitteln Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) ist nicht nur eine Interessenvertretung für rund 100.000 Medizinstudierende in Deutschland. Sie ist auch eine der zentralen Vermittlungsstellen für Auslandsfamulaturen und den Forschungsaustausch. Aktuell schreibt die bvmd für Kurzentschlossene Restplätze für das Sommersemester 2024 auf ihrer Homepage aus. Hier finden sich Famulaturplätze in 20 Ländern von Bosnien und Herzegovina bis Venezuela. Da während der regulären Austauschphase immer wieder Bewerberinnen und Bewerber kurzfristig absagen, werden regelmäßig Plätze frei, die erneut vergeben werden können. Dabei gilt das Prinzip: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Bevorzugt berücksichtigt werden lediglich die Studierenden, die im regulären Verfahren eine Absage erhalten haben. Informationen unter www.bvmd.de unter dem Stichwort „Austausch“. bre Ärzteblatt Kostenloses Abo für Studierende Die Ärztekammer Nordrhein bietet Medizinstudierenden der Fakultäten in Aachen, Bonn, Düsseldorf, DuisburgEssen und Köln, die das neunte Fachsemester erreicht haben, ein kostenloses Abonnement des Rheinischen Ärzteblattes an. Interessierte senden der Redaktion bitte eine E-Mail mit Namen, Anschrift und einer aktuellen Studienbescheinigung an rheinisches-aerzteblatt@ aekno.de. bre Magazin – Studium und Berufseinstieg Die erste Famulatur. Das erste Mal für längere Zeit in die Welt der Ärzte eintauchen und den Alltag, der uns später vielleicht begegnet, besser kennenlernen. Meine erste Famulatur absolvierte ich in den vergangenen Semesterferien. Die Wahl fiel dabei auf eine Hausarztpraxis, da ich während meines Studiums bereits viele praktische Fähigkeiten wie die Anamneseerhebung oder körperliche Untersuchungen erlernen durfte. Diese wollte ich nun in der Praxis anwenden und verbessern. Während der Famulatur sammelte ich zahlreiche neue Erfahrungen im Umgang mit Patienten und verbesserte meine praktischen Fähigkeiten erheblich. Die Blutentnahme bereitet mir nun keine Schwierigkeiten mehr. Pathologische Veränderungen im Ultraschall und bei körperlichen Untersuchungen kann ich nun besser beurteilen. Auch das Interpretieren von EKGs gelingt mir nun sicherer und schneller. Zuvor hatte ich meine Semesterferien für Krankenpflegepraktika genutzt. Diese waren sehr hilfreich, um unter anderem die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten zu erlernen und einen Einblick in den Krankenhausalltag zu erhalten. Außerdem konnte ich vom Pflegepersonal grundlegende Fertigkeiten im medizinischen Bereich erlernen, wie das korrekte Messen des Blutdrucks. Jetzt freue ich mich darauf, in meinen kommenden Praktika Ärztinnen und Ärzte in ihrer täglichen Arbeit näher begleiten zu dürfen. Hierbei ist mein Ziel, so viel wie möglich kennenzulernen und viel- fältige Erfahrungen zu sammeln, die mir auf meinem Weg zur Ärztin nützlich sein können. Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an medizinstudium@ aekno.de. Bonn Interprofessionelle Kommunikation erhöht Versorgungsqualität Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) konnte anhand einer interprofessionellen Studie zeigen, dass gute Kommunikation und Kooperation zwischen ärztlichem und pflegerischem Personal in der stationären Versorgung Behandlungsfehlern vorbeugen und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten erhöhen kann. Medizinstudierende übten in der Studie zusammen mit Auszubildenden in der Pflege in einem speziell entwickelten Kommunikationstraining die Zusammenarbeit. Das Training sollte dazu dienen, dass die Akteure als interprofessionelles Team arbeiten und entscheiden. Auch das gegenseitige Verständnis und die gegenseitige Wertschätzung waren Gesichtspunkte, die verbessert werden konnten. Die Studie verglich Medizinstudierende und Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann im zweiten Lehrjahr, die ein interprofessionelles Kommunikationstraining mit Simulationspersonen erhielten mit einer Kontrollgruppe. Insgesamt haben sich 154 Medizinstudierende und 67 Auszubildende beteiligt. „Mit der Pilotstudie konnten wir zeigen, dass sich nach dem gemeinsamen Training beider Gesundheitsberufe die Einstellungen zur interprofessionellen Zusammenarbeit sowie die interprofessionelle Fehlerkommunikation verbessert haben und die interprofessionelle Zusammenarbeit sowie eine trainierte Kommunikation auf Augenhöhe ein Erfolgsfaktor für eine gute Patientenversor- gung sein können“, sagte Dr. Lina Heiner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKB. Dort wurde das Projekt mit dem Ausbildungszentrum für Pflegeberufe am UKB umgesetzt. Die Studienergebnisse sind kürzlich im Journal BMC Medical Education veröffentlicht worden unter https://doi.org/10.1186/s12909- 023-04997-5. bre Elisa Kremer Foto: privat Mail aus Düsseldorf

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