WERDER MAGAZIN Nr. 333

18 WERDER MAGAZIN 333 U 23 – 3. LIGA E in Blick auf die Liste der ehemaligen Vereine von Rafael Ka- zior verdeutlicht, dass Werders U-23-Kapitän einiges gesehen hat. In der Jugend beim Hamburger SV und beim FC St. Pauli aktiv, machte er seine ersten Schritte im Profifußball beim MSV Duisburg und bei Wacker Burghausen, bevor erfolgreiche Jahre bei Holstein Kiel und in Werders U 23 folgten. Die Stationen verdeut- lichen auch, dass er bereits früh mit den Grün-Weißen konfrontiert wurde. „Mein Ursprung liegt in Norderstedt. Die heutige Eintracht hieß damals noch 1. SC. Danach ging es zum HSV und zu St. Pauli. Das waren in der Jugend die Hamburger Vereine, bei denen die talen- tierten Jungs gelandet sind“, erinnert sich Kazior, dem auch einige Duelle mit dem SVW im Gedächtnis geblieben sind: „Werder hatte schon damals eine sehr gute Jugendarbeit und hat in meinem Jahr- gang dominiert. Diese Derbys waren oft schwere Spiele, zwar auch schön und interessant, aber es gab für mich und meine damaligen Teams wenig zu holen.“ Aus dem hohen Norden verschlug es Kazior dann in den Westen. Beim MSV Duisburg feierte er zwar sein Profi-Debüt, dennoch hätte es sportlich besser laufen können. „Duisburg war der erste Verein, für den ich mein Elternhaus verlassen habe. Knapp 400 Kilometer von zu Hause entfernt musste ich für mich selbst sorgen. Beim MSV gab es damals einen totalen Umbruch. Viele Spieler mit Bundesliga- Erfahrung kamen, dazu kam der Stadion-Neubau, eine große Eupho- rie im Umfeld. Leider lief es für mich sportlich nicht so gut, da ich wenig gespielt habe“, erzählt ‚Rafa‘. Trotzdem nahm er auch aus die- ser Zeit Positives mit: „Ich habe oft bei den Amateuren unter Trainer Bernhard Dietz gespielt, der mich sehr geprägt hat. Außerdem war die Zeit für meine Persönlichkeitsentwicklung sehr hilfreich. Und ich konnte von den international erfahrenen Spielern einiges lernen.“ Schon nach einer Saison verließ der Angreifer jedoch das Ruhrgebiet und suchte sein Glück bei Wacker Burghausen – mit Erfolg. 51 Par- tien in der 2. Bundesliga mit drei Treffern standen nach zwei Jahren zu Buche. „Ich habe zwar gar nicht so oft getroffen“, schmunzelt Kazior. „Aber ich habe viele Spiele gemacht. Für einen jungen Spie- ler war es optimal, weil ich mich dort in Ruhe in der zweiten Liga entwickeln konnte. Wir hatten einen guten Trainer und eine gute Mitspieler und Förderer   Rafael Kazior bestreitet seine dritte Spielzeit im Trikot von Werders U23. Als Kapitän, Torjäger und Führungsspieler will der 34-Jährige auch in diesem Jahr in der 3. Liga erfolgreich und Vorbild für die Talente sein. Fotos: hansepixx

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