WERDER MAGAZIN Nr. 333

22 WERDER MAGAZIN 333 FRAUENFUSSBALL WERDER MAGAZIN: Warum haben Sie sich entschieden, das Angebot des SV Werder anzunehmen? CARMEN ROTH: Werder ist ein spannender Verein mit großer Tradi- tion. Ich hatte sehr gute Gespräche mit Birte Brüggemann und auch mit Alexander Kluge und dadurch vom ersten Kontakt an ein gutes Gefühl. Für mich ist diese Aufgabe die Möglichkeit, wieder in der ersten Liga dabei zu sein, nicht mehr als Spielerin, sondern jetzt als Trainerin. Das hat mich gereizt. Außerdem hatte ich schon immer Sympathien für Werder. Es ist eine Top-Adresse. Und wie ich mitt- lerweile weiß, ist Bremen eine sehr charmante, einzigartige Stadt. Sie arbeiten zum ersten Mal hauptamtlich als Trainerin… …was auf jeden Fall mein Ziel war. Schon als Spielerin habe ich zu- sätzlich 40 Stunden gearbeitet, als Honorartrainerin beim FC Bay- ern zuletzt auch. Dann dazu noch eine Fußball-Mannschaft wie die U17 in München zu leiten, war sehr intensiv. Deswegen war dies nun der richtige nächste Schritt für mich. Seit ich sechs Jahre alt bin, ist Fußball neben meiner Familie das Wichtigste in meinem Leben. Es war immer mein Hobby, meine Leidenschaft, jetzt konn- te ich es zum Beruf machen. Und es fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an, weil ich einfach Lust darauf habe und möglichst viel Zeit investieren will. Wie haben Sie die ersten Wochen bei Werder erlebt? Es war aufregend, spannend, sehr viel Neues, viel gute Kommuni- kation, eine schöne Zeit bisher. Und vor allem habe ich sehr viele interessante neue Kollegen kennengelernt. Die jüngere Geschichte des Frauenfußballs bei Werder begann vor zehn Jahren. Erinnern Sie sich daran? Das war 2007, damals habe ich selbst noch gespielt. Und ich fand es super, denn es ist aus meiner Sicht der richtige Weg, dass Männer- Bundesligisten auch dem Frauenfußball eine Chance geben. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass Werder auf diesen Zug aufgesprun- gen ist, sich klar zu diesem Projekt bekennt und den Frauenfußball unterstützt. Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Saison 2017/2018 gegangen? Wir wollen mit allen Mitteln versuchen, in der ‚Allianz Frauen-Bun- desliga‘ zu bleiben. Jeder rechnet damit, dass die Aufsteiger sowieso gleich wieder absteigen. Das müssen wir zu unserer Stärke machen und aus dieser Rolle heraus alles geben. Ist der Druck, nicht gleich wieder abzusteigen, größer als in Werders erstem Bundesliga-Jahr? Foto: hansepixx

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