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Ärztekammer Nordrhein

Jahresbericht 2011 | 29

Ärztemangel Der sich abzeichnende Ärztemangel beschäftigt die Gesundheitskonferenzen vor allem ländlicher Gebiete. So haben sich einige Kommunen bereits intensiv mit dem Aktionsprogramm der NRW-Landesregierung zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung befasst, welches nach Aussage der neuen Landesregierung auch im Jahr 2011 fortgeführt werden soll. Reiner Cremer, Hausarzt in Troisdorf, berichtete, welche Konzepte zur Gegensteuerung eines Ärztemangels im Rhein-Sieg-Kreis mit Unterstützung der Kommune realisierbar waren. Dr. Ernst Lennartz, Facharzt für Allgemeinmedizin in Heinsberg, berichtete über die Schwierigkeiten der Hausärzte, in seinem von Hausarztmangel bedrohten Landkreis Praxisnachfolger zu finden. Er machte deutlich, dass das Aktionsprogramm des Landes allein nicht geeignet sei, ärztlichen Nachwuchs für ländliche Regionen zu gewinnen.

Migration Das bundesweite Gesundheitsprojekt

Mit Migranten für Migranten (MiMi) , welches engagierte Migranten so ausbildet, dass sie ihre Landsleute in ihrer Muttersprache umfassend informieren und beraten können, hat sich in NRW mittlerweile gut etabliert und wurde in vielen Gesundheitskonferenzen aufgegriffen. Dr. Frieder Hutterer, Facharzt für Allgemeinmedizin, stellte den Kölner Wegweiser für Migranten vor. Er berichtete, dass ein Teil der Handlungsempfehlung komplett überarbeitet werden musste, da die ursprünglichen Inhalte den kommunalen Rahmen bei Weitem gesprengt hätten und somit nicht umsetzbar gewesen wären. Anschließend erläuterte Dr. Eugen Breimann, Hausarzt in Duisburg, an- hand von Zuwanderungsdaten, Krankheitspräva-lenzen sowie Unterschieden in den Therapieerfol-gen nach Herkunftsland die Komplexität des The-mas Gesundheitsversorgung von Migranten. Er machte deutlich, dass die Befassung mit diesem Thema für eine von Zuwanderung geprägte Stadt wie Duisburg essentiell sei. Es folgte ein Überblick über weitere Gesundheitskonferenzen mit dem Thema Migration und die Vorstellung der Broschüre „Migrationssensible Datenerhebung für die Gesundheits- und Pf legeberichterstattung“.

Ansprechpartner zur LGK: Ulrich Langenberg, Tel.: 0211-4302-2110, E-Mail: langenberg@aekno.de

Ansprechpartnerin zu den KGK: Dr. med. Irene Schlusen, Tel.: 0211-4302-2500, E-Mail: Irene.Schlusen@aekno.de

Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik

Die Landesgesundheitskonferenz NRW Die Landesgesundheitskonferenz (LGK) ist ein zentrales Abstimmungs- und Beratungsgremium für die Gesundheitspolitik in NRW. Die LGK berät wichtige gesundheitspolitische Themen und verabschiedet Entschließungen, in denen sich die Beteiligten zu einer entsprechenden Umsetzung verpfichten. In dem einmal jährlich tagenden Gremium sind wichtige Akteure des nordrhein-westfälischen Gesundheitswesens vertreten: Sozialversicherungsträger, Ärzte-, Zahnärzte- und Apothekerkammern, Krankenhausgesellschaft, Arbeitgeber und Gewerkschaften, Wohlfahrtsver-bände, Kommunale Spitzenverbände, Landschafts-verbände, Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und des Patientenschutzes, Gesundheitliche Selbsthilfe. Entschließungstexte:

www.mgepa.nrw.de>Gesundheit>Versorgung> Institutionen>Landesgesundheitskonferenz

Die Kommunalen Gesundheitskonferenzen Die Kommunalen Gesundheitskonferenzen beraten Fragen der gesundheitlichen Versorgung auf lokaler Ebene mit dem Ziel der Koordination. Sie geben bei Bedarf Empfehlungen, vereinbaren Lösungsvor-schläge und sorgen für deren Umsetzung. In den Konferenzen kommen Vertreterinnen und Vertreter aller Einrichtungen zusammen, die vor Ort bei der gesundheitlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mitwirken.

LIGA.NRW

Seit 2008 ist das Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit in Nordrhein-Westfalen LIGA.NRW anerkannt als Kooperationszentrum für regionale Gesundheitspolitik und Öfentliche Gesundheit. In dieser Funktion und auf der Grundlage des Gesetzes über den Öfentlichen Gesundheitsdienst analysiert es aktuelle Entwicklungen im Gesund-heitswesen und unterstützt u. a. die kommunalen Gesundheitskonferenzen bei Bedarf fachüber-greifend und praxisorientiert. www.liga.nrw.de

Aekno2011_v42_fpp.indd 29 23.08.11

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