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32 | Jahresbericht 2011

Ärztekammer

Nordrhein Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik

Bürger suchen seriöse Beratung der Kammer

Medizinischer Fortschritt, zunehmende Spezialisierung der Gesundheitsberufe und insbesondere das sich wandelnde Gesundheitssystem führen bei Bürgerinnen und Bürgern zu wachsender Nach-frage nach seriöser Beratung. Die Patientenberatung der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) versteht sich als Wegweiserin in Gesundheitsfragen.

Auch im Jahr 2010 beantwortete die Patientenbera-tung ein breites Spektrum an Fragen und Beschwer-den. Im vergangenen Jahr wandten sich Patienten vor allem mit folgenden Themen Rat suchend an die Ärztekammer: Budgetierung im Arznei- und Heilmittelbereich, Konf likte in der Arzt-Patienten- Kommunikation, wohnort- und zeitnahe fachärzt-liche Versorgung, Individuelle Gesundheitsleis-tungen, Patientenverfügung, Behandlungsfehler- vorwürfe sowie Auseinandersetzungen mit Sozial-leistungsträgern um Gesundheits-, Pf lege-, Renten- und Rehabilitationsleistungen. Des Weiteren erhiel-ten die Patienten wie in den Vorjahren Informatio-nen zu Krankheitsbildern und Therapieverfahren sowie Hilfe bei der Suche nach geeigneten Fachärz-ten, Gutachtern oder Krankenhausabteilungen.

Befriedungsfunktion bei Kommunikationskonflikten

Regelmäßig beschweren sich Patienten über Ärz-te und schildern Auseinandersetzungen, bei denen es sich bei genauerer Betrachtung um Kommuni-

kationskonf likte handelt, ohne dass dem Arzt ein Verstoß gegen die Berufsordnung vorgeworfen wer-den kann. Diese Konf likte entstehen gehäuft durch übersteigerte Erwartungshaltung der Patienten an den Arzt, Termindruck in den Praxen der niederge-lassenen Ärzte, die Budgetierungsproblematik und das dadurch wachsende Misstrauen der Patienten gegenüber den Leistungserbringern im Gesund-heitswesen. Durch Aufklärung der Patienten über die Sach- und Rechtslage sowie Erläuterungen der medizinischen Zusammenhänge wurden diese Kon-f likte mehrheitlich befriedet, sodass ein formales, berufsrechtliches Verfahren von den Beschwerde-führern als nicht mehr notwendig erachtet wurde. Nach der Beratung sahen sich viele Patienten wieder in der Lage, selbst ein klärendes Gespräch mit dem Arzt zu führen.

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Das seit Mai 2010 über die Patientenberatung erhältliche Poster, das als Aushang für das Warte-zimmer die wichtigsten Informationen zum Thema IGeL zusammenfasst, wurde gut angenommen und zahlreich bestellt. Ziel des Posters ist, zu größerer Transparenz, Sicherheit und Akzeptanz imUmgang mit IGeL-Leistungen beizutragen. Interessierte können das Poster per E-Mail (patientenberatung@ aekno.de) bestellen.

Vertragsärztliche Versorgung

Zunehmend beklagten sich Bürger darüber, kei-nen zeit- oder wohnortnahen Termin bei Fachärzten zu erhalten. Dabei wurde regelmäßig die subjektiv als sehr ungerecht empfundene Ungleichbehand-lung von gesetzlich und privat krankenversicherten Patienten bei der Terminvergabe thematisiert. Auf Unverständnis stieß, dass vereinzelt Arztpraxen ei-nen „Aufnahmestopp“ für neue Patienten verhäng-ten, sodass die Patienten längere Anfahrtswege in Kauf nehmen mussten.

Zudem stellt es für immobile Patienten und pf le-gende Angehörige von bettlägerigen Patienten ein

Die Patientenberatung informiert über Krank-heitsbilder, Behandlungs-verfahren, Patientenrechte, Krankenhaus- und Arzt-suche und vieles mehr.

Aekno2011_v42_fpp.indd 32 23.08.11

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