Page 35 - Tätigkeitsbericht Ärztekammer Nordrhein 2011_ePaper

This is a SEO version of Tätigkeitsbericht Ärztekammer Nordrhein 2011_ePaper. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »

Ärztekammer Nordrhein

Jahresbericht 2011 | 33

Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik

zunehmendes Problem dar, einen Haus- oder Fach-arzt zu finden, der Hausbesuche durchführt.

Psychische Erkrankungen

Patienten mit psychischen Erkrankungen bezie-hungsweise deren Angehörige fühlen sich bei der Suche nach ärztlicher oder psychotherapeutischer Hilfe oft überfordert. Die Patientenberatung nannte den Ratsuchenden je nach Situation geeignete Ärz-te, Psychotherapeuten, Therapieeinrichtungen oder erweiterte Hilfsangebote und zeigte Wege bis zur Therapie auf. Vereinzelt war die Zusammenarbeit mit den sozialpsychiatrischen Diensten und Betreu-ungseinrichtungen erforderlich.

Kindergesundheit im Internet

Thema der 18. Landesgesundheitskonferenz NRW im Dezember 2010 war die Kindergesundheit mit den Schwerpunkten Säuglingssterblichkeit, Impf-schutz und Früherkennungsuntersuchungen. Die Patientenberatung hat daher Informationen zu fol-genden Kindergesundheitsthemen für Laien ver-ständlich aufbereitet und diese auf der Homepage der Kammer zur Verfügung gestellt:

Impfen schützt – Säuglinge, Kinder und Jugendliche,

Schlaf- und Schreiprobleme im Säuglingsalter,

Plötzlicher Kindstod: Wie schläft mein Kind sicher?,

Sicher aufwachsen:

Unfallverhütung, Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern.

Bereitstellung von Informationen für die Kreisstellen

Seit Jahren haben die Kreisstellen die Möglichkeit, auf eine durch die Patientenberatung fortwährend aktualisierte Informationsdatenbank zuzugreifen. Zusätzlich erhalten die Kreisstellen monatlich den elektronischen Rundbrief „eNews Bürgerberatung“, der über aktuelle Themen im Bereich der Medizin, des Gesundheitswesens oder der Kammer infor-miert. Beispielsweise wurden Informationen zur medizinischen Versorgung von Patienten ohne Auf-enthaltserlaubnis, zu Hilfsangeboten bei Essstörun-gen, zur Medikamentenverordnung bei längeren Auslandsaufenthalten und zu Fragen bezüglich der Grippeschutzimpfung im Jahr nach der Schweine-grippepandemie erstellt.

Netzwerk Patientenberatung NRW – NePaNRW

Die ÄkNo ist seit 2001 Mitglied der Arbeitsgemein-schaft „Netzwerk Patientenberatung NRW – NePa-NRW“, einer Initiative der Landesgesundheitskonfe-renz. Das NePaNRW hatte im Zeitraum 2001–2005 an einem ersten Modellvorhaben zur Förderung von Einrichtungen zur Verbraucher- und Patientenbe-ratung durch die Spitzenverbände der Krankenkas-sen gemäß § 65 b SGB V teilgenommen. Seit 2006 ohne weitere finanzielle Unterstützung, musste es sein Ziel einer systematischen Erschließung der Beratungslandschaft in Nordrhein-Westfalen zwar beschneiden, konnte sich jedoch auch im Jahr 2010 auf Landes- und Bundesebene in die Diskussion um Patientenberatung und deren Qualität erfolgreich einbringen: In Gesprächen mit Wolfgang Zöller, dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, sowie mittels Stellungnahmen an den GKV-Spitzenverband ist es gelungen, imRahmen der Gesetzesnovellierung des § 65 b SGB V einen Auftrag zur Vernetzung der Einrichtungen der unabhängigen Patientenberatung mit Selbsthilfe und institutionellen Beratungsange-boten einzufordern.

Unter dem Motto „Patientenberatung im Zeichen der Veränderung – Gesundheitschancen erkennen und wahrnehmen“ konnte das NePaNRW außerdem am 29. April 2010 im Haus der Ärzteschaft in Düs-seldorf die 4. Netzwerkkonferenz unter der Schirm-herrschaft des Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann veranstalten. Nach dem Eröffnungsvor-trag von Professor Oskar Negt „Patientenrechte in Zeiten der Knappheit“ konnten die zahlreichen Teil-nehmer in drei parallelen Workshops mit Experten folgende Fragen diskutieren: Gesundheitsförderung in der Kommune – Wege in die Zukunft? Individu-elle Gesundheitsleistungen (IGeL) – überf lüssig oder notwendiges Übel? Sozialgerichtsbarkeit – der Weg, Leistungsansprüche durchzusetzen?

Einige Daten aus der Statistik:

Die Anzahl der Beratungen war in den letzten Jahren mit durchschnittlich 5.000 Fällen konstant.

2010 nahm der Anteil an Beschwerden auf 43,7% zu.

75% der Kontakte erfolgen telefonisch.

20% der Kontakte erfolgen per E-Mail.

51% der Beratungen dauern bis zu 10 Minuten,

12% über 20 Minuten.

Informationen zu Themen wie Krankheit und Prävention, Krankenhaus- und Arztsuche, Patientenrechte u. v. m. fnden sich als eine systematische und übersichtlich gegliederte Auf-bereitung der häufg gestellten Fragen in der Bürgerberatung auf der Homepage der Kammer unter dem Menüpunkt Bürger-info oder unter www.aekno.de/ patientenberatung.

Ansprechpartnerinnen: Dr. med. Irene Schlusen Dr. med. Viola Lenz Dr. med. Elisabeth Lüking Nadja Rößner

Interessierte Kolleginnen und Kollegen können sich unter Tel.: 0211-4302-2161 informieren.

Für Bürger ist die Beratungs-stelle erreichbar unter 0211-4302-2500 oder E-Mail: patientenberatung@aekno.de.

Aekno2011_v42_fpp.indd 33 23.08.11

Page 35 - Tätigkeitsbericht Ärztekammer Nordrhein 2011_ePaper

This is a SEO version of Tätigkeitsbericht Ärztekammer Nordrhein 2011_ePaper. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »