Rheinisches Ärzteblatt 01/2023

Rheinisches Ärzteblatt / Heft 1 / 2023 17 Spezial Wachsendes Problem Röntgenkontrastmittel, Antibiotika und Schmerzmittel wie Diclofenac sind auch durch Kläranlagen kaum aus dem Wasser zu entfernen. Gleichzeitig wächst das Problem, denn durch den demografischen Wandel nimmt die Anzahl der älteren multimorbiden Patienten zu, die mehrere Wirkstoffe parallel einnehmen, ausscheiden und möglicherweise nicht fachgerecht entsorgen, wodurch diese in den Wasserkreislauf gelangen. Foto groß: Matthias Buehner/stock.adobe.com Foto klein: MP2/stock.adobe.com Arzneimittel im Wasser Durch unsachgemäße Entsorgung und über Ausscheidungen von Patientinnen und Patienten nach einer Behandlung gelangen Arzneimittelwirkstoffe in den Wasserkreislauf. Spurenstoffe wie Röntgenkontrastmittel sind dabei auch durch Kläranlagen kaum zu beseitigen. von Marc Strohm Rund 400 Arzneimittelwirkstoffe haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in verschiedenen Forschungsprojekten imWasser nachgewiesen –mit zum Teil erheblichen gesundheitlichen Folgen für Mensch und Tier. Wiedie Arzneimittelrückstände in die Umwelt und ins Abwasser gelangten, habe verschiedene Ursachen, erklärte Professor Dr. rer. nat. Christian Peifer vom Pharmazeutischen Institut derUniversität Kiel vor rund 600 registrierten Teilnehmern der Online-Veranstaltung „Vom Patienten in den Fluss“ der Ärztekammer Nordrhein am 23. November. Vor allem im Abwasser

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=